Villach erhöht Sprachvoraussetzungen: B1 für Gemeindewohnungen!

Villach plant, Deutschkenntnisse bei Wohnungsvergabe zu erhöhen. Bürgermeister Albel betont die Wichtigkeit von Integration und Sprache.
Villach plant, Deutschkenntnisse bei Wohnungsvergabe zu erhöhen. Bürgermeister Albel betont die Wichtigkeit von Integration und Sprache. (Symbolbild/ANA)

Villach, Österreich - In Villach tut sich etwas in der Wohnpolitik. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) hat einen wichtigen Schritt angestoßen: Die Vergabe von städtischen Gemeindewohnungen soll künftig an Deutschkenntnisse gekoppelt werden. Konkret plant Albel, die derzeitige Sprachvoraussetzung von A2 auf das höhere B1-Niveau anzuheben, was auch Voraussetzung für den Erhalt der österreichischen Staatsbürgerschaft ist. Der Antrag zur Erhöhung wird in der nächsten Gemeinderatssitzung eingebracht, wie die Kleine Zeitung berichtet.

Der Grund für diese Maßnahme? Albel hat bei seinen Besuchen hunderter Gemeindewohnungen festgestellt, dass fehlende Sprachkenntnisse häufig als Hindernis für das Zusammenleben wahrgenommen werden. „Gute Sprachkenntnisse sind für die Integration unerlässlich“, sagt der Bürgermeister. Die Mehrheit der Mietparteien in Villach hat unterdessen bereits das B1-Niveau erreicht, was auch zeigt, dass das Konzept der Sprachförderung greift.

Wohnungssituation in Villach

Die Wohnungslage in der Stadt ist angespannt. In Villach gibt es kaum freie Wohnungen, weshalb es umso wichtiger ist, dass bei der Vergabe klare Kriterien gelten. Wohnungsanträge in Villach können entweder direkt in der Abteilung Wohn- und Geschäftsgebäude in der Italiener Straße 7 oder online eingereicht werden. Hierfür sind die Lebenssituation des Antragstellers und der mitziehenden Personen entscheidend, um die notwendigen Beilagen zum Antrag zu bestimmen. Auch die Stadt Villach weist darauf hin, dass alle Wohnungen unmöbliert und mit sowohl Zentralheizungen als auch Einzelöfen ausgestattet sind.

Ein interessantes Detail: Haustiere sind in den städtischen Wohnungen erlaubt, allerdings ist die Wildtierhaltung innerhalb von zwei Wochen nach Einzug der Tierschutzbehörde anzuzeigen. Für Rückfragen stehen verschiedene Sachbearbeiter zur Verfügung, die telefonisch kontaktiert werden können.

Integration durch Sprache

In der Diskussion um die Sprachvoraussetzungen ist auch Vizebürgermeister Patrick Jonke (Liste Scheider) aktiv. Er schlägt vor, das A2-Niveau auch in Klagenfurt anzuwenden, um eine flächendeckende Sprachförderung zu sichern. Gleichzeitig kritisiert Albel den Wohnungsreferent Erwin Baumann (FPÖ) für fehlende Vorschläge zur Verbesserung der Sprachproblematik. Um die Integration zu fördern, werden auch Optimierungen im Angebot für Sprachkurse in Villach erwogen. Diese Kurse sollen von zertifizierten Instituten, wie der Volkshochschule, angeboten werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die geplanten Änderungen nicht nur die Sprachkenntnisse fördern, sondern auch die Integration von Drittstaatenbürgern in den Fokus rücken. So könnte das Miteinander in den Wohnanlagen nachhaltig verbessert werden – ein Schritt in die richtige Richtung, wenn es um das Zusammenleben in Villach geht. „Ohne Integration keine Wohnung“, erklärt auch diese Initiative, welche von der Mein Bezirk beleuchtet wird.

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Ort Villach, Österreich
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