70 Nachwuchs-Störche in Rust: Ein Sommer der Brutrekorde?

70 Nachwuchs-Störche in Rust: Ein Sommer der Brutrekorde?
Rust, Österreich - In Rust, Burgenland, dürfen sich Naturfreunde auf einen fröhlichen Sommer freuen: Laut TT wurden diesen Sommer 70 Jungstörche von 26 Brutpaaren großgezogen. Das ist zwar nicht ganz so viel wie im Rekordjahr 2024, als es 86 junge Störche gab, aber stets ein erfreuliches Zeichen, dass die Störche in der Region weiterhin aktiv und erfolgreich sind. Igor Smrtnik, Obmann des Storchenvereins Rust, zeigt sich optimistisch und meldet, dass die Störche aktuell genügend Futter finden.
Trotz des nasskalten Wetters am vergangenen Sonntag haben die großen Jungstörche nicht gelitten. Eine positive Entwicklung! Allerdings gibt es auch einige Nachzügler, die aufgrund ungünstiger Bedingungen Schwierigkeiten haben könnten. Besonders bemerkenswert ist das selbstgebaute Baumnest, in dem zwei Küken gesichtet wurden – ein seltener Anblick, denn Störche nisten heute vermehrt auf Türmen, Kaminen oder Masten, da diese Standorte einen guten Abflug ermöglichen.
Wie alleantworten.de ergänzt, bleibt das Nest wie gewohnt hoch über dem Boden, wo sie in der Regel lieber brüten. In der Zeit von Februar bis April kehren die Männchen zuerst zu ihrem Horst zurück, um gegebenenfalls Winterschäden zu reparieren und sammeln dann gemeinsam mit den Weibchen Material für den Nestbau.
Die Lebensweise der Störche
Störche (Familie Ciconiidae) sind nicht nur ein typisches Symbol für die Fruchtbarkeit in Europa, sondern können auch auf ein bemerkenswertes Zugverhalten zurückblicken. So legt der Weißstorch auf seinem Weg nach Afrika bis zu 7000 Kilometer zurück und fliegt täglich zwischen 200 und 300 Kilometer, während die Altstörche im nächsten Frühjahr zurückkehren, die Jungstörche jedoch erst, wenn sie fortpflanzungsfähig sind. Wie Wikipedia feststellt, befinden sich Störche in Kulturlandschaften mit reichlich Feuchtgebieten und sind vor allem Fleischfresser.
Um den Fortbestand der Störche zu garantieren, ist der Hochbau der Nester besonders wichtig. Sie werden häufig auf hohen Punkten errichtet, um sowohl den Würden als auch dem Abflug gerecht zu werden. Die Brutzeit umfasst immerhin 25 bis 38 Tage, und die kleinen Störche sind nach 50 bis 100 Tagen flügge. Ein interessantes Detail ist, dass Störche bei Futterknappheit manchmal schwächliche Küken aus dem Nest werfen, um die Überlebenschancen der stärkeren Nachkommen zu erhöhen.
Im Burgenland zeigt sich in diesem Jahr also eine gesunde Population der Störche, wenn auch mit Herausforderungen. Ob die Jungstörche die Schwierigkeiten meistern werden, bleibt abzuwarten. Aber eines steht fest: Die Störche sind weiterhin ein gefragtes und geschütztes Symbol unserer Regionen.
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Ort | Rust, Österreich |
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