Jugendliche gefährdet: Krebshilfe warnt vor E-Zigaretten und Pouches!

Oberwart, Österreich - Der Weltnichtrauchertag 2025 steht vor der Tür und er bringt wichtige Botschaften mit sich. Unter dem Motto „Neue Rauchprodukte – alte Gefahren“ macht die Krebshilfe Burgenland auf die Risiken von E-Zigaretten und Nikotinbeuteln aufmerksam. Die zunehmende Beliebtheit dieser Produkte bei Jugendlichen alarmiert die Gesundheitsbehörden und erfordert dringend Aufklärungsarbeit, wie meinbezirk.at berichtet.
Die Krebshilfe hat daher die Aufklärungskampagne „Don’t Smoke“ ins Leben gerufen, die mit einem besonderen Fokus auf die Informationen über die Risiken von E-Zigaretten und Tabakerhitzern aufwartet. Ein besonderes Highlight der Kampagne ist der virtuelle Lungencoach Luis, der auf TikTok versucht, junge Menschen humorvoll und direkt anzusprechen. Dabei wird betont, dass Nicht-Rauchen die effektivste Prävention gegen Lungenkrebs ist.
Aktuelle Trends unter Jugendlichen
Doch wie sieht die Realität aus? Laut der ESPAD-Erhebung 2024 ist deutlich zu erkennen, dass sich bei den Jugendlichen der Trend eindeutig hin zu diesen Alternativprodukten bewegt. Der Anteil der 14- bis 17-Jährigen, die E-Zigaretten konsumieren, ist von 14 % im Jahr 2019 auf 22 % im Jahr 2024 angestiegen. Besonders auffällig ist der Unterschied zwischen Mädchen und Jungen: 46 % der Mädchen nutzen E-Zigaretten, während es bei den Jungen nur 41 % sind. Dies zeigt, dass auf die Gefahren unbedingt hingewiesen werden muss, da viele junge Menschen sich der gesundheitlichen Risiken nicht bewusst sind, wie die Krebshilfe unterstreicht.
Eine der wirksamsten Maßnahmen zur Suchtprävention wird durch Unterrichtsprogramme für Lehrkräfte angeboten. Diese sollen sicherstellen, dass die Jugendlichen rechtzeitig über die Gefahren des Nikotinkonsums informiert werden. Zudem erklärt Primarius Martin Pichler die gesundheitlichen Folgen des Rauchens und betont die Wichtigkeit des Programms „Rauchfrei in sechs Wochen“, das Unterstützung beim Rauchstopp bietet. Die Krebshilfe stellt kostenlos Informationsmaterial und einen Online-Symptom-Check zur Verfügung.
Nikotinbeutel im Fokus
Ein weiterer Trend, der in den letzten Jahren ans Licht gekommen ist, sind die Nikotinbeutel, auch bekannt als „Pouches“. Diese Produkte werden oft unbemerkt in Schulen und zu Hause konsumiert. In Deutschland sind diese Beutel zwar verboten, sie erfreuen sich jedoch großer Beliebtheit und werden über das Internet und in Geschäften angeboten. Welt.de berichtet, dass ein Beutel den Nikotingehalt von drei bis sechs Zigaretten enthalten kann und somit das Abhängigkeitspotenzial enorm ist.
Die Risiken sind nicht zu unterschätzen: Suchtmedizinerin Andrea Rabenstein warnt vor akuten Vergiftungen, die Symptome wie Übelkeit, Schwindel und sogar Ohnmacht hervorrufen können. Zudem wurde auch nachgewiesen, dass in einigen Nicotin-Pouches krebserregende Stoffe enthalten sind. Der Konsum hat nicht nur körperliche, sondern auch psychische Auswirkungen, da der Nikotinkonsum in dieser Altersgruppe die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen kann. Langzeitfolgen sind aufgrund mangelnder Daten noch unklar, aber die Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem sind bereits offensichtlich.
Die Aufklärung über solche Produkte ist wichtig, da sie oft als weniger schädlich wahrgenommen werden. Dabei wird jedoch übersehen, dass sie nicht nur süchtig machen, sondern auch ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich bringen, sowohl für die Konsumenten selbst als auch für die Gesellschaft. Die Krebshilfe betont, dass in der österreichischen Gesellschaft kein Platz für uninformierten Nikotinkonsum sein sollte und bietet daher Unterstützung über verschiedene Kanäle an.
Mit der humorvollen TikTok-Kampagne und dem „Rauchfrei Telefon“ sollen Jugendliche ermutigt werden, von Nikotin fernzubleiben und gesunde Entscheidungen zu treffen. Denn das Ziel ist klar: Rauchen soll in Österreich zur Ausnahme werden und Nikotinkonsum keine Normalität.
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Ort | Oberwart, Österreich |
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