Baustelle S 31: Meilenstein bei Talübergängen für mehr Verkehrssicherheit

Baustelle S 31: Meilenstein bei Talübergängen für mehr Verkehrssicherheit
Oberpullendorf, Österreich - In Oberpullendorf tut sich viel im Bereich der Verkehrs-Infrastruktur. Ein entscheidender Schritt beim Sicherheitsausbau der S 31 Burgenland Schnellstraße wurde kürzlich mit dem Neubau der Talübergänge bei Sieggraben für die Richtungsfahrbahn nach Oberpullendorf vollzogen. Die BVZ berichtet, dass dabei vier neue Brücken errichtet werden, die Längen von bis zu 470 Metern erreichen und deren Pfeiler bis zu 56 Meter hoch werden.
Ein innovativer Ansatz beim Bau ist die Trennung der Richtungsfahrbahnen, um Frontalunfälle signifikant zu reduzieren und damit die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dieses Projekt gilt als großer Fortschritt für die Region und steht ganz im Zeichen der Reduzierung von Unfällen und Staus auf der stark frequentierten Strecke.
Technologische Fortschritte und Innovationsansatz
Der letzte große Meilenstein wurde am vergangenen Montag mit dem Talübergang Sieggraben erreicht. Hierbei kommt das sogenannte Taktschiebeverfahren zum Einsatz, das eine Brückenherstellung ohne zusätzliche unterstützende Traggerüstkonstruktionen erlaubt. Der Vorschub der Brücke erfolgt unter anderem durch den Einsatz von Hydraulikpressen und Gleitlagern. Diese innovative Technik wird von den Verantwortlichen als besonders effizient bezeichnet, wie Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH, Andreas Fromm, hervorhebt.
Das gesamte Bauprojekt wird im Allianzverfahren durchgeführt, einem partnerschaftlichen Vertragsmodell im Bauwesen. Dieses Verfahren zielt darauf ab, Kosten zu reduzieren und die Qualität sowie die Effizienz der Projektumsetzung zu verbessern. Hubers Wetschnig, CEO der HABAU GROUP, bezeichnet das Vorhaben als Meilenstein im Infrastrukturausbau Österreichs, der nicht nur lokal, sondern auch überregional große Bedeutung haben wird.
Nachhaltigkeit im Brückenbau
Doch nicht nur die technische Seite ist von Bedeutung. Auch die ökologischen Aspekte spielen eine große Rolle. Dr. Michael Kleiser erläutert in einem Interview, dass der Brückenbau gegenwärtig an einem Wendepunkt steht, bedingt durch Klimawandel und technische Innovationen. In seinen Ausführungen gibt er Einblicke in die Notwendigkeit, die Brückenbaukunst neu zu denken, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Wie bei Concrete-ly berichtet, sollen Erkenntnisse aus Pilotprojekten in den gesamten Sektor übertragen werden.
Ein verpflichtendes Ökobilanz-Tool bei der ASFINAG fördert nicht nur die Material-Effizienz, sondern zielt auch auf signifikante CO2-Einsparungen ab. Dieses Tool nutzt Daten aus verschiedenen Industrien—von Holz über Asphalt bis zu Stahl und Beton—um die Bauweise nachhaltig zu gestalten. Ziel ist es, den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Innovation gerecht zu werden, während gleichzeitig die Sicherheit und Qualität der Bauwerke gewährleistet bleibt.
Insgesamt ist zu erkennen, dass das Projekt nicht nur für Oberpullendorf, sondern für die gesamte Region und darüber hinaus von großer Relevanz ist. Der Fortschritt in Richtung einer sicheren, modernen und umweltfreundlichen Verkehrs-Infrastruktur wird mit Spannung verfolgt, und die Fertigstellung der Baustelle ist für das Jahr 2026 geplant. Bei ORF Burgenland gibt es weitere Informationen zu den Entwicklungen.
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Ort | Oberpullendorf, Österreich |
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