Pfandringe in Neusiedl: Umweltfreundliche Lösung für alle!

Neusiedl am See prüft die Einführung von Pfandringen an Mistkübeln, um Umweltschutz und soziale Unterstützung zu fördern.
Neusiedl am See prüft die Einführung von Pfandringen an Mistkübeln, um Umweltschutz und soziale Unterstützung zu fördern. (Symbolbild/ANA)

Neusiedl am See, Österreich - In Österreich gibt es derzeit spannende Entwicklungen rund um das Thema Pfandringe, die nicht nur ein praktisches, sondern auch ein soziales Konzept in die Städte bringen könnten. In Wien und Graz sind diese Metallgestelle an Mistkübeln bereits im Gespräch. Sie bieten eine hygienische Möglichkeit, Pfandflaschen abzugeben und gleichzeitig Ressourcen im Kreislauf zu halten, was nicht nur Umweltschutz, sondern auch sozialen Mehrwert schafft. Bürgermeisterin Elisabeth Böhm von Neusiedl am See ist ebenfalls für die Einführung dieser pfiffigen Lösung und sieht großes Potenzial für Pilotprojekte an stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen oder nahe Seen. Laut meinbezirk.at plant Böhm zudem, die Rückgabemöglichkeiten bei Veranstaltungen und in öffentlichen Gebäuden zu erhöhen.

Was bringt der Umbau zur umweltschonenden Denkweise? Pfandringe sollen vor allem Müll vermeiden, indem sie das Bewusstsein über den Wert von Pfandflaschen stärken. Eine Straßenumfrage hat gezeigt, dass die Bevölkerung diese Idee begrüßt. Viele Bürger äußern, dass Pfandringe eine würdigere und einfachere Lösung darstellen würden, um Pfandflaschen zu sammeln. Langfristig strebt die Stadt den Ausbau von Mehrweg-Systemen an, was nicht nur der Umwelt zugutekommen würde, sondern auch Pfandsammler unterstützen könnte.

Einblick in die aktuelle Lage

In Graz wird derzeit das Thema Pfandringe intensiv geprüft. Hierbei steht vor allem die Verhinderung von achtlos entsorgtem Pfandgut im Vordergrund. Das Einwegpfandsystem, das zu Jahresbeginn in Österreich eingeführt wurde, hat den Diskurs über Pfandflaschen und deren Entsorgung angestoßen. Ziel ist es, soziale Benachteiligungen abzubauen und den Zugang für Pfandsammler zu erleichtern. Manche Menschen sammeln Pfandflaschen aus Mistkübeln, um ihren Lebensunterhalt aufzubessern, was jedoch mit hygienischen und sicherheitstechnischen Risiken verbunden ist. Florian Weins, Geschäftsführer von fritz-kola, merkte an, dass Pfandflaschen eine Ressource und kein Müll sind. Zu dieser Thematik wandte sich Graz an Vorbilder aus Deutschland, wo es seit Jahren etablierte Systeme gibt, wie beispielsweise in Hamburg und Berlin, die Pfandringe verwenden. Dies wird auch von 5min.at thematisiert.

In der Tat hat Deutschland eines der erfolgreichsten Pfandsysteme weltweit, was sich auch in den Recyclingquoten widerspiegelt. Mehrwegverpackungen bieten entscheidende ökologische Vorteile im Vergleich zu Einwegartikeln, wie im Pfand.Logistik Leitfaden ausgeführt wird. Der Wandel zu einem besseren Umgang mit Verpackungsmüll, der vor allem durch gesetzliche Neufassungen im Verpackungsgesetz vorangetrieben wird, ist ein positives Beispiel, das auch in Österreich Nachahmer finden könnte.

Die Überlegungen rund um die Pfandringe in Neusiedl am See, Graz und anderen Städten sind vielversprechend. Durch die Verbindung von Umweltschutz und sozialen Initiativen kann hier ein System entstehen, das sowohl Bürger als auch Natur zugutekommt. Es bleibt abzuwarten, wie die Gespräche im Gemeinderat und die Rückmeldungen der Bevölkerung diese Initiative vorantreiben werden. Das gesammelte Interesse belegt, dass die Zeit für solche Lösungen reif ist und die Gemeinden bereit sind, ihre Verantwortung aktiv wahrzunehmen.

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Ort Neusiedl am See, Österreich
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