Fahrraddiebstahl im Burgenland: 413 Räder verschwunden – Handlungsbedarf!

Burgenland, Österreich - Ein spannendes Thema beschäftigt die Burgenländer: Fahrraddiebstahl. Die Mobilitätsorganisation VCÖ – Mobilität mit Zukunft hat erhoben, dass im Jahr 2024 insgesamt 413 Fahrräder im Burgenland als gestohlen gemeldet wurden. Dies belegt, dass während der letzten Jahre ein gewisses Unbehagen in der Bevölkerung bezüglich der Sicherheit von Fahrrädern besteht. MeinBezirk berichtet, dass es vor allem in Neusiedl am See die meisten Diebstähle gegeben hat, während Güssing erfreulicherweise mit nur zwei gemeldeten Fällen Schlusslicht ist.

Im Gesamtkontext hat Österreich im Jahr 2024 mit 19.455 Fahrraddiebstählen einen Anstieg um fast 5% verzeichnet. Besonders die Landeshauptstädte scheinen ein bevorzugtes Ziel für Diebe zu sein, da zwei Drittel der Diebstähle hier stattfanden. Wien führt die Statistik mit 7.009 Fällen an, während Güssing als sicherster Bezirk gilt. VCÖ fordert daher mehr sichere Fahrrad-Abstellplätze, insbesondere in besuchten Gebieten wie Bahnhöfen und Einkaufsstraßen.

Die Dunkelziffer und Prävention

Ein nicht zu vernachlässigendes Problem ist die Dunkelziffer der Diebstähle. Viele Fälle werden nicht gemeldet, was die tatsächliche Situation noch besorgniserregender macht. Der VCÖ appelliert an die Bevölkerung, Mängel bei den Radabstellplätzen zu melden. Auf der Website vcoe.at können solche Meldungen einfach eingereicht werden. Die gesammelten Daten sollen politischen Entscheidungsträgern helfen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Doch was können Radbesitzer selbst tun, um ihre geliebten Fahrräder zu schützen? Eine Funktion bietet die Möglichkeit, das Rad abzusperren – und zwar nicht nur mit einem gewöhnlichen Schloss. Tipps wie das Befestigen des Rahmens am Fahrradbügel oder der Einsatz von Sicherheitsschrauben für Schnellspanner sind einige der vielen Ratschläge, die der VCÖ zur Diebstahlprävention bereitstellt. Zudem wird empfohlen, hochwertige Schlösser zu verwenden.

Versicherungsschutz für Radfahrer

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Versicherungsschutz. Besitzer hochwertiger Fahrräder oder E-Bikes sollten über eine spezielle Fahrradversicherung nachdenken, da diese einen umfassenderen Schutz bietet als eine gewöhnliche Hausratversicherung. GDV weist darauf hin, dass Entschädigungszahlungen nach einem Diebstahl oft höher sein können und der Versicherungsschutz ein breiteres Spektrum von Risiken abdeckt.

Es wird empfohlen, beim Abschluss der Versicherung die Rahmennummer des Fahrrads zu notieren und die Entscheidung zwischen Neuwert- und Zeitwertentschädigung zu treffen, um im Falle eines Diebstahls optimal geschützt zu sein.

Insgesamt bleibt zu sagen, dass Fahrraddiebstahl ein ernstes Anliegen bleibt, egal ob im Burgenland oder anderswo in Österreich. Die Sicherstellung einer funktionierenden Fahrrad-Infrastruktur und die Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen sind wesentliche Schritte, um den Radverkehr in Zukunft noch attraktiver zu gestalten.