Römische Mosaike am Reinberg: Thalheim im archäologischen Glanz

Römische Mosaike am Reinberg: Thalheim im archäologischen Glanz

Thalheim, Österreich - Vor wenigen Tagen fand am Reinberg in Thalheim ein ganz besonderes Event statt: Der Tag der offenen Ausgrabung zog zahlreiche Besucher an, die die einmalige Gelegenheit hatten, kürzlich freigelegte römische Mosaike zu bewundern. Dies ist keine alltägliche Entdeckung, denn die Funde gelten als archäologische Sensation. Besucher konnten von dem engagierten Ausgrabungsteam, das Fragen beantwortete und die Funde präsentierte, mehr über diese faszinierende Zeit erfahren. Der MeinBezirk berichtet, dass drei außergewöhnlich gut erhaltene römische Mosaike ans Licht kamen.

Der Landeshauptmann von Oberösterreich, Thomas Stelzer, der die Bedeutung der kulturellen Schätze der Region unterstrich, stellte klar, dass solche Entdeckungen unser Verständnis der römischen Geschichte erweitern. Mit Blick auf die Grabungen, die vor zwanzig Jahren durch den Verein Römerweg Ovilava begonnen wurden, betonte er, wie wichtig diese Stätte für die Region ist. Auch Bürgermeister Andreas Stockinger hob den strategischen Wert von Thalheim hervor.

Einblicke in die römische Vergangenheit

Die Mosaike, die in einer Anlage mit über 1.000 Quadratmetern entdeckt wurden, stammen aus einem römischen Gebäudekomplex. Die Gestaltung der Mosaike spricht für den Reichtum und Status der einstigen Bewohner. Eines zeigt ein antikes Weinmischgefäß, ein anderes besticht durch geometrische Muster, während das dritte Mosaik kunstvoll gestaltete Delfine zeigt, die aus dem 2. Jahrhundert nach Christus stammen. Die Motive sind nicht nur schöne Kunstwerke, sondern tragen auch symbolische Bedeutungen – Schönheit und Eleganz, die die römische Kultur verkörpern, wie Futurezone ergänzt.

Durch diese Ausgrabungen erhält die Region nicht nur einen Einblick in ihre eigene Geschichte, sondern zeigt auch die wichtige Rolle, die sie in der römischen Zeit spielte. Damals war die Gegend strategisch gelegen in den Provinzen Raetia und Noricum, deren Grenzen von Legionen bewacht wurden. Zudem gab es in der Region bedeutende Silberminen, die wohl zu ihrem wirtschaftlichen Wohlstand beitrugen. Diese Entwicklungen unterstreichen die zentrale Bedeutung des Fundorts für die historische Identität der Region.

Eindrücke von der Grabung

Die griffigen Funde sind nicht nur ein Highlight für Archäologen, sondern auch für die Bevölkerung, die einmal mehr den Reichtum ihrer Heimat zu schätzen lernt. Die hohe Wasserqualität am Standort, wo möglicherweise ein Quellenheiligtum vermutet wird, ist dabei ein weiterer interessanter Aspekt. Hier könnten Nymphen, die Wassergeister der römischen Mythologie, verehrt worden sein, was die kulturelle Tiefe des Ortes noch einmal unterstreicht.

Insgesamt bleibt das Interesse an der Geschichte lebendig, und solche Tage der offenen Ausgrabung tragen dazu bei, Bewohner und Besucher gleichsam für die Schätze der Region zu begeistern. Dies sind nicht nur Funde, sondern lebendige Einblicke in die Vergangenheit, die uns alle betrifft. Die nächste Gelegenheit, die Mosaike zu besichtigen, kommt bestimmt, und wir dürfen gespannt sein, welche weiteren Geheimnisse die Erde rund um Thalheim noch bereithält. Weitere Informationen finden Sie bei ORF.