80 Jahre Befreiung: Internationale Kunst boomt in Steyr!

Am 12. Juni 2025 eröffnet die internationale Kunstausstellung „80 Jahre Befreiung“ in Steyr, bis 3. Oktober 2025 zu sehen.
Am 12. Juni 2025 eröffnet die internationale Kunstausstellung „80 Jahre Befreiung“ in Steyr, bis 3. Oktober 2025 zu sehen. (Symbolbild/ANAGAT)

80 Jahre Befreiung: Internationale Kunst boomt in Steyr!

Steyr, Österreich - In Steyr geht es in den kommenden Monaten um eine bedeutende Auseinandersetzung mit der Geschichte. Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus haben Johannes Angerbauer-Goldhoff und Andreas Schoenangerer eine internationale Ausstellung ins Leben gerufen. Unter dem Titel „80 Jahre Befreiung“ zeigen 45 Kunstschaffende aus verschiedenen Ländern ihre Werke, die sich mit dem historischen Umbruch und seiner Relevanz für die Gegenwart beschäftigen. Die Ausstellung wurde am 12. Juni eröffnet und wird bis zum 3. Oktober 2025 in der Rathausgalerie Steyr, im Dominikanerhaus und im öffentlichen Raum zu sehen sein. Die Eröffnung war ein wahrer Festakt mit Kulturstadträtin Katrin Auer und Kunsthistorikerin Marlene Elvira Steinz, und danach fand ein Befreiungsfest im Dominikanerhof statt.

Die teilnehmenden Künstler:innen stammen aus Ländern wie Österreich, Syrien, England, China, Russland, dem Iran und den USA. Dieses internationale Flair zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und vielschichtig die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sein kann. In den Ausstellungsräumen werden verschiedene Kunstformen vereint, darunter Malerei, Fotografie, Objektkunst, Installation und audiovisuelle Medien. Besonders bemerkenswert ist, dass die Werke in Vitrinen und Schaukästen sowie im Innenhof des Dominikanerhauses präsentiert werden, was der Ausstellung eine besondere Atmosphäre verleiht.

Kuratiertes Konzept und Thematisierung

Aufgeteilt in einen durchgehenden Teil im Dominikanerhaus und einen kuratierten Wechsel in der Rathausgalerie wird die Ausstellung bis zu ihrer Schließung am 3. Oktober weiterhin für Furore sorgen. Ab dem 4. September dürfen sich die Besucher:innen auf die Installation „Colors divided, fields united“ von Xenia Ostrovskaya und Heidi Zednik freuen. Ihr Ziel ist es, ein Zeichen gegen Teilung zu setzen und die Themen Erinnerung und Würde in den Vordergrund zu rücken. Steyr, das von 8. Mai bis 28. Juli 1945 eine geteilte Stadt war, ist somit der ideale Ort für diese Auseinandersetzung.

Das Konzept der Ausstellung lädt die Kunstschaffenden ein, ihren Blick auf einen Wendepunkt der Geschichte zu werfen und dessen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft zu reflektieren. Es wird deutlich, dass Kunst nicht nur Ausdruck von Emotionen und Gedanken ist, sondern auch ein bedeutendes Medium zur Auseinandersetzung mit historischer Verantwortung und Erbe.

Vorbildung und kulturelle Hintergründe

Die Wurzeln der künstlerischen Schaffenden sind vielfältig und reichen von den europäischen Ländern bis hin zu den USA und dem Iran. Diese Mischung spiegelt sich in den Arbeiten wider und zeigt, wie Kunst als Katalysator für Dialog und Verständnis fungieren kann. Ein Blick in die Geschichte verdeutlicht zudem, wie der Nationalsozialismus die künstlerische Freiheit stark einschränkte und viele Künstler:innen aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Ansichten verfolgt wurden. Ein gewisses Echo dieser Vergangenheit ist in der Ausstellung spürbar und unterstreicht die Notwendigkeit, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen.

Die Rathausgalerie Steyr hat an den Öffnungstagen, montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr und mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr, immer offene Türen für Interessierte, die dieser spannenden Präsentation der zeitgenössischen Kunst nicht entgehen möchten. Die Teilnahme an der Diskussion über Erinnerung, Freiheit und Kunst ist wichtiger denn je. Steyr ist somit nicht nur ein Schauplatz für kreative Köpfe, sondern auch ein Ort des Gedenkens und des Austauschs, der belebt und zum Nachdenken anregt.

Weitere Informationen bietet die Seite von Tips und Steyr.at. Zudem kann ein Blick in die Ausstellungsgeschichte unter DHM geworfen werden.

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OrtSteyr, Österreich
Quellen