Graz in Schock: Amoklauf erschüttert Schulen und Eltern in der Region!

Nach dem Amoklauf in Graz am 11.06.2025 diskutieren Schüler und Lehrer in Linz über Sicherheitsmaßnahmen an Schulen.
Nach dem Amoklauf in Graz am 11.06.2025 diskutieren Schüler und Lehrer in Linz über Sicherheitsmaßnahmen an Schulen. (Symbolbild/ANAGAT)

Graz in Schock: Amoklauf erschüttert Schulen und Eltern in der Region!

Linz, Österreich - Am 11. Juni 2025 erschütterte ein Amoklauf in Graz Österreich und hinterließ elf Tote. Bei einer Lokalrunde an den Linzer Schulen BRG Fadingerstraße und Khevenhüllerschule wurde deutlich, dass die Schüler zwar kein stark ausgeprägtes Angstgefühl empfinden, dennoch ein mulmiges Gefühl bleibt. Vor dem BRG Fadingerstraße weht die Fahne auf Halbmast – ein Zeichen der Trauer.

Der Schulwart Markus W. ist überzeugt, dass die schreckliche Tat die Kinder sensibilisieren wird. Viele Unterrichtsgespräche über den Vorfall sind zu erwarten. „Das ist schon ein komisches Gefühl“, sagt der 15-jährige Erik, während die 18-jährige Nanda die Situation als bedenklich erachtet, jedoch nicht nur mit Sorgen leben möchte. Auch Lehrer David Hackl zeigt sich zuversichtlich: Er glaubt an das Gute im Menschen.

Diskussion um Sicherheitsmaßnahmen an Schulen

Der Amoklauf fiel während der mündlichen Matura und hat neben der Trauer auch eine hitzige Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen an Schulen ausgelöst. Vorschläge für verschlossene Türen und Sicherheitskontrollen werden kontrovers diskutiert. Weltweit zeigen Beispiele, dass die Sicherheitslage erschüttert ist: In den USA gab es seit 2020 vier Amokläufe mit insgesamt 34 Toten und trotz erhöhtem Sicherheitsaufwand bleibt die Gefahr bestehen, dass Täter schon vor Eintreffen der Polizei zuschlagen.

Wie die Berichterstattung von krone.at und rp-online.de erklärt, wurden am Wohnsitz des Täters in Graz eine Rohrbombe sowie Pläne für einen Sprengstoffanschlag gefunden. Zudem hinterließ der 21-Jährige einen handschriftlichen Abschiedsbrief und ein Video, die jedoch keine klaren Hinweise auf sein Tatmotiv liefern. Mobbing-Erfahrungen könnten eine Rolle gespielt haben, da der Täter zuvor die angegriffene Schule besuchte, jedoch keinen Abschluss machte.

Prävention und Hilfe an Schulen

In Deutschland wird nun diskutiert, wie Schulen besser vor solchen Gewalttätern geschützt werden können. Bundesbildungsministerin Karin Prien betont, dass Schulen geschützte Räume für Kinder und Jugendliche sein müssen und die mentale Gesundheit eine große Rolle spielt. Die Bundesregierung hat ein Förderprogramm „Mental Health Coaches“ ins Leben gerufen, um die mentale Gesundheit von Jugendlichen zu stärken.

In Nordrhein-Westfalen sind Krisenteams ebenfalls ein Thema. Diese wurden nach dem Amoklauf von Erfurt 2002 eingeführt, um Schulen besser auf mögliche Bedrohungen vorzubereiten. Es zeigt sich, dass oft vor Amokläufen bereits Warnsignale gegeben waren. Kriminalpsychologin Karoline Roshdi fordert geschulte Ansprechpartner, um solche Warnsignale frühzeitig erkennen und entschärfen zu können. Eine Kultur des Hinsehens und der Unterstützung muss an Schulen gefördert werden, damit Schüler ihre Sorgen und Ängste äußern können. Wie wdr.de berichtet, spielt das Krisenmanagement eine zentrale Rolle – hier müssen Schulpsychologen und Polizei als Partner zusammenarbeiten.

Insgesamt bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen nach diesem tragischen Vorfall ergriffen werden. Die Gesellschaft ist gefordert, gemeinsam Lösungen zu finden, um Kinder und Jugendliche in Schulen zu schützen und ihnen ein sicheres Umfeld zu bieten.

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OrtLinz, Österreich
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