70-jähriger Radfahrer schwer verletzt: Sturz mit E-Bike in Lochen am See

Ein 70-jähriger Radfahrer verletzte sich bei einem E-Bike-Unfall in Braunau am Inn. Rettungskräfte waren schnell vor Ort.
Ein 70-jähriger Radfahrer verletzte sich bei einem E-Bike-Unfall in Braunau am Inn. Rettungskräfte waren schnell vor Ort. (Symbolbild/ANAGAT)

70-jähriger Radfahrer schwer verletzt: Sturz mit E-Bike in Lochen am See

Stullerdinger Gemeindestraße, 5253 Lochen am See, Österreich - In Lochen am See kam es am 12. Juni 2025 zu einem beunruhigenden Vorfall, als ein 70-jähriger Pensionist aus dem Bezirk Braunau am Inn mit seinem E-Bike stürzte. Laut Tips geschah der Unfall gegen 10:25 Uhr auf der Stullerdinger Gemeindestraße. Der Radfahrer geriet in einer Linkskurve auf das rechte Straßenbankett und stürzte, wurde jedoch erst fünf Minuten später von einem 62-jährigen Spaziergänger bewusstlos am Fahrbahnrand aufgefunden.

Die Erstversorgung des Verletzten übernahmen Rettungssanitäter sowie eine Gemeindeärztin und der Notarzt des Hubschraubers Christophorus 6. Der Pensionist wurde dann mit dem Hubschrauber ins Uniklinikum Salzburg transportiert. Glücklicherweise trug der 70-Jährige beim Sturz einen Fahrradhelm, der jedoch erheblich beschädigt wurde. Der Zustand des E-Bikes war nur leicht beeinträchtigt, während der Radfahrer keine Erinnerungen an den Unfall hatte und somit keine weiteren Angaben zum Unfallhergang machen konnte. Ein Alkotest war aus medizinischen Gründen nicht möglich, jedoch wurden keine Alkoholisierungssymptome bei der Unfallaufnahme festgestellt.

Steigende Unfallzahlen und gefährdete Altersgruppe

Destatis verunglückten im Jahr 2023 insgesamt 23.658 Pedelec-Nutzer. Dies ist fast elf Mal so viel wie im Jahr 2014 mit nur 2.223 Verunglückten. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Unfälle unter älteren Fahrradfahrern. Während 2014 noch 54,5 % der Pedelec-Verunglückten über 65 Jahre alt waren, sank dieser Anteil bis 2023 auf 30,1 %. Dennoch bleibt die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verletzungen bei älteren Menschen höher ist.

Die Unfallforschung der Versicherer hat zudem herausgefunden, dass sich die Zahl der Rad-Alleinunfälle in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt hat. Laut ZIV sind allein 29 % der Radverkehrsunfälle mit Personenschaden auf Alleinunfälle zurückzuführen. Diese Unfälle stehen häufig im Zusammenhang mit Senioren, da jeder fünfte Alleinverunfallte älter als 66 Jahre ist. Senioren reagieren langsamer und haben ein höheres Risiko, das Gleichgewicht zu verlieren.

Faktoren für Alleinunfälle

Ein tiefgehender Blick auf die Ursachen dieser Unfälle zeigt, dass sowohl infrastrukturelle Aspekte als auch menschliches Verhalten eine Rolle spielen. Laut der Unfallforschung sind schlechte Wegeverhältnisse oft der Hauptgrund für Stürze. Bordsteinkanten und Straßenbahnschienen stellen besonders gefährliche Hindernisse dar. Zudem haben viele Radfahrende angegeben, dass ihre eigene Fahrweise erheblich zum Unfall beigetragen hat.

Obwohl es immer mehr Pedelecs auf den Straßen gibt, bleibt die Sicherheit der Fahrradinfrastruktur ein wichtiges Thema. Der 70-jährige Radfahrer in Lochen am See ist nicht nur eine traurige Statistik, sondern auch ein eindrücklicher Weckruf, dass mehr Präventionsmaßnahmen im Bereich der Verkehrssicherheit notwendig sind, insbesondere für die ältere Generation.

Details
OrtStullerdinger Gemeindestraße, 5253 Lochen am See, Österreich
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