Blutspenden im Sommer: 7 Mythen, die Sie kennen sollten!

Blutspenden im Sommer: 7 Mythen, die Sie kennen sollten!
Oberösterreich, Österreich - In Österreich ist Blutspenden ein lebenswichtiger Akt, der jedoch von zahlreichen Mythen und Missverständnissen umgeben ist. Der Bedarf an Blutkonserven ist enorm; etwa alle 90 Sekunden benötigt ein Krankenhaus eine Einheit Blut, was nahezu 1.000 Konserven pro Tag ausmacht, wie heute.at berichtet. Das macht die Aufklärung über die Realität des Blutspendens umso wichtiger, insbesondere in den Sommermonaten, wenn viele Menschen ihren Urlaubsplänen nachgehen und die Bereitschaft zur Spende sinkt. Nur etwa 4 % der Oberösterreicher spenden regelmäßig Blut, was einen alarmierenden Trend darstellt.
Die medizinische Leiterin der Blutzentrale Linz, Susanne Süßner, hat sieben zentrale Mythen über Blutspenden entkräftet, die immer wieder aufkommen. Diese Aufklärung ist entscheidend, um Vorurteile abzubauen und mehr Menschen zur Spende zu motivieren. Zum Beispiel wird oft geglaubt, dass Tätowierte nicht spenden dürfen, was so nicht stimmt. Solange das Tattoo in einem medizinischen Umfeld gestochen wurde, ist eine Spende möglich; bei selbstständig gestochenen Tattoos greift eine Wartezeit von vier Monaten.
Die häufigsten Mythen über Blutspenden
- Blutspenden ist ungesund: Falsch! Bei ausreichender Nahrungsaufnahme und Flüssigkeitszufuhr ist das Spenden unbedenklich. Eigentlich ist jede Spende auch eine Art Gesundheitscheck, da das Blut auf Infektionserreger untersucht wird.
- Nach einer Spende hat man nicht genug Blut: Auch das ist ein leerer Mythos. Bei einer Vollblutspende werden nur etwa 500 Milliliter abgenommen, was der Körper in Kürze wieder nachproduziert.
- Blut kann künstlich hergestellt werden: Leider ist das nicht möglich. Die Wissenschaft hat bisher keinen Weg gefunden, um Blut oder Blutbestandteile synthetisch herzustellen.
- Nach einer Erkältung darf man monatelang nicht spenden: Tatsächlich variiert die Wartezeit zwischen 7 Tagen und 4 Wochen, je nach Schwere des Infekts.
- Nur Männer dürfen Blut spenden: Das ist ein veralteter Glaube. Frauen dürfen ebenfalls spenden, jedoch liegt ihre Spendehäufigkeit aufgrund von Eisenmangel während der Menstruation geringer. Männer können bis zu viermal jährlich spenden, Frauen bis zu dreimal.
- Blutspenden tut weh: Der Schmerz ist minimal und lässt sich kaum mit einem Mückenstich vergleichen.
Angesichts der Tatsache, dass Blutkonserven nur 42 Tage haltbar sind und in den Sommermonaten etwa 15.000 Spenden benötigt werden, während aktuell nur etwa 7.000 Konserven auf Lager sind, ist der Aufruf zur spenden dringender denn je. Jeder Blutspender hat die Möglichkeit, einen enormen Unterschied zu machen. So auch Gottfried Hirz, Präsident des Roten Kreuzes Oberösterreich, der die Wichtigkeit des Engagements betont.
Abschließend lässt sich festhalten, dass Aufklärung über den Blutspendeprozess genauso wichtig ist wie die Spende selbst. Nur so können wir mehr Menschen gewinnen und letztlich Leben retten. Es liegt in unserer Hand, diesen essenziellen Beitrag zu leisten, und das ganz ohne Mythen und Vorurteile dahinter.
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Ort | Oberösterreich, Österreich |
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