Jugendliche in Wiener Neustadt: AMS kämpft gegen Rekord-Arbeitslosigkeit!

Jugendliche in Wiener Neustadt: AMS kämpft gegen Rekord-Arbeitslosigkeit!
Wiener Neustadt, Österreich - Die Jugendarbeitslosigkeit in Wiener Neustadt ist im Mai stark angestiegen. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen hat um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen, wie meinbezirk.at berichtet. Dieses besorgniserregende Phänomen zeigt sich in vielen Altersgruppen, besonders betroffen sind junge Menschen unter 25 Jahren. Dabei steigt die Arbeitslosigkeit unter diesen in Österreich weiter an und erreicht mittlerweile 61.174 Personen, was einem Anstieg von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Um dem Trend entgegenzuwirken, hat das Arbeitsmarktservice (AMS) spezielle Angebote entwickelt, die Jugendlichen eine bessere Orientierung am Arbeitsmarkt bieten sollen. So können Absolventen des Polytechnikums oder Jugendliche, die Berufsorientierungspraktika an höheren Schulen absolviert haben, meist zügig einen Ausbildungsplatz finden. Auch Schulabbrecher aus Handelsakademien (HAK), Handelsakademien (HASch) und Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) profitieren von diesen Möglichkeiten.
Maßnahmen des AMS
Das AMS führt ein Jugendcoaching durch, das bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres gilt. Dabei werden Jugendliche unterstützen, Lebensläufe zu erstellen und geeignete Lehrbetriebe zu finden. Ein essentielles Ziel ist dabei die Prüfung der Eignung für eine Lehre, vor allem bei Jugendlichen mit einem Sonderschul-Hintergrund.
Ein wichtiger Bestandteil der Programme ist die Ausbildungsmaßnahme „Ausbildungsfit“, bei der die Reife, gesundheitlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten der Jugendlichen analysiert werden. Wenn eine reguläre Ausbildung nicht möglich ist, sucht das AMS nach Alternativen. Zudem bietet das AMS ein Jugendbildungszentrum an, in dem junge Menschen in Kursen und Praktika ihre Stärken und Schwächen besser kennenlernen können.
Berufliche Perspektiven dank Mentoring
Ein weiteres bedeutendes Projekt ist „Sindbad“, das vom AMS unterstützt wird. Dieses Mentoring-Programm zielt darauf ab, Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen beim Übergang in den Arbeitsmarkt zu begleiten. In den letzten Jahren wurden bereits etwa 2.500 Pflichtschüler:innen in diesem Rahmen unterstützt, wobei 80 Prozent der Teilnehmenden erfolgreich eine Lehrstelle oder eine weiterführende Ausbildung fanden, berichtet ams.at.
Das Mentoring-Programm bietet einen 1:1 Austausch zwischen erfahrenen jungen Berufstätigen oder Studierenden (Mentor:innen) und den Mentees. Ziel ist es, die Mentees zu unterstützen und auf eine betriebliche Lehrstelle vorzubereiten. Die Mentor:innen, die oft zwischen 20 und 35 Jahre alt sind, bieten dabei wertvolle Einblicke und Ratschläge, um den Übergang ins Berufsleben reibungslos zu gestalten.
Überbetriebliche Lehrausbildung
Ein zusätzlicher Aspekt ist die überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA), die Lebensmittel für Jugendliche bietet, die Schwierigkeiten haben, eine reguläre Lehrstelle zu finden. Im Jahr 2024 haben bereits 8.718 Jugendliche an dieser Ausbildung teilgenommen, wie die ams.at berichtet. ÜBA-Lehrlinge werden durch das Mentoring-Programm „Sindbad“ unterstützt, um die Chancen auf einen direkten Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu verbessern.
Insgesamt ist der Bildungsweg entscheidend für die berufliche Zukunft: Während die Arbeitslosenquote von Personen mit maximal Pflichtschulabschluss bei 19,6 Prozent liegt, sind es bei den Lehrabsolventen nur 5,6 Prozent. Das AMS trägt mit seinen vielfältigen Programmen und Angeboten dazu bei, die Jugendlichen in ihrer Ausbildung und beruflichen Perspektive zu fördern.
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Ort | Wiener Neustadt, Österreich |
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