Steinwürfe auf Bahngleise: Jugendliche in Mistelbach auf frischer Tat erwischt!

Steinwürfe auf Bahngleise: Jugendliche in Mistelbach auf frischer Tat erwischt!
Bahnhof Paasdorf, 2126 Mistelbach, Österreich - Am späten Abend des 11. Juni 2025 kam es am Bahnhof Paasdorf im Bezirk Mistelbach zu einem gefährlichen Vorfall: Zwei Jugendliche wurden beim Werfen von Steinen auf die Bahngleise erwischt. Der erste Steinwurf ereignete sich um 18:45 Uhr, gefolgt von einem zweiten um 22:55 Uhr. Die Polizeiinspektion Mistelbach erhielt gegen Mitternacht Hinweise auf die mutmaßlichen Täter und konnte einen 16-Jährigen aus Mistelbach sowie einen 17-Jährigen aus Gänserndorf auf frischer Tat ertappen. Der Jüngere versuchte zwar zu flüchten, konnte jedoch von den Beamten gestoppt werden. Beide Jugendlichen sehen sich nun einer Anzeige wegen Gefährdung des Zugverkehrs gegenüber, was für die Bahnbetriebe ernsthafte Sicherheitsrisiken birgt.
Solche gefährlichen Aktionen sind leider kein Einzelfall. Laut einem Bericht der Deutschen Bahn gibt es trotz klarer Regeln und Hinweisschilder immer wieder riskantes Verhalten an Bahnanlagen, das Menschen aller Altersgruppen betrifft. Die DB ist sich der Problematik bewusst und arbeitet seit vielen Jahren mit der Bundespolizei an verschiedenen Präventionsprojekten. Ziel ist es, durch Aufklärung den Leichtsinn und die Unwissenheit zu bekämpfen.
Präventionsmaßnahmen und Sicherheitsrisiken
Um die Sicherheit an Bahnanlagen zu erhöhen, ist die Deutsche Bahn mit einem Team von Präventionsexperten unterwegs, das in Schulen, Kindergärten und an Bahnhöfen mit altersspezifischen Materialien aufklärt. Ein 2022 gestarteter Film mit dem Titel „Kein Graffiti ist Dein Leben wert“ informiert über die Gefahren am Gleis. Hier sind einige der wichtigsten Botschaften:
- Vorsicht bei schnell vorbeifahrenden Zügen, da ein gefährlicher Sog entsteht.
- Halte am Bahnsteig ausreichend Abstand zur Bahnsteigkante.
- Betreten von Bahnanlagen ist verboten; Klettern auf Züge ist tabu.
- Lebensgefährlicher Starkstrom fließt in Oberleitungen (15.000 Volt).
- Abstand von drei Metern zu Oberleitungen einhalten; bei 1,50 Metern besteht akute Lebensgefahr.
- Abkürzen und Überqueren der Gleise ist lebensgefährlich.
- Zu nah an der Bahnsteigkante stehen kann zu einem Sog führen.
- Selfies auf Bahngleisen sind gefährlich, da Züge schnell und leise sind.
- Vandalismus und Graffiti werden konsequent angezeigt; Sachbeschädigungen können auch Jahre später verfolgt werden.
- Besondere Vorsicht an Bahnübergängen; Züge haben Vorfahrt.
Die DB plant, ihre Aufklärungsmaßnahmen weiter auszubauen. Mit einem Streckennetz von rund 33.300 Kilometern, das oft durch bewohntes Gebiet verläuft, ist es von wesentlicher Bedeutung, dass alle Besucher und Anwohner die Gefahren erkennen und respektieren.
Die Rolle der Sicherheitsmitarbeiter
Sicherheit ist ein zentrales Anliegen der Deutschen Bahn. Im Juni 2024 trat der Konzern der Initiative #mehrAchtung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) bei, um den Respekt gegenüber den Mitarbeitenden zu fördern. Positive Erfahrungen aus Pilotprojekten mit Bodycams zeigen außerdem, dass Mitarbeitende, die mit solchen Geräten ausgestattet sind, weniger verbalen und physischen Übergriffen ausgesetzt sind. Diese Technologie könnte bald auch bei Kundenbetreuern im Nahverkehr eingeführt werden, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.
Die Vorfälle in Paasdorf verdeutlichen einmal mehr, wie wichtig Aufklärung und Präventionsarbeit sind, um solche gefährlichen Handlungen zu verhindern und die Sicherheit von Passagieren und Mitarbeitenden zu gewährleisten. Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass die Bahnanlagen ein sicherer Ort bleiben.
Weitere Informationen zu den Sicherheitsmaßnahmen und Präventionsprojekten finden Sie auf der Website der Deutschen Bahn sowie im Zwischenlagebericht des DB Konzerns.
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Ort | Bahnhof Paasdorf, 2126 Mistelbach, Österreich |
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