Kampf gegen Gewalt an Frauen: Maßnahmen und Aktionsplan für NÖ vorgestellt!

Treffen hochrangiger Politikerinnen in Niederösterreich am 11.06.2025 zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen. Schwerpunkte des Nationalen Aktionsplans vorgestellt.
Treffen hochrangiger Politikerinnen in Niederösterreich am 11.06.2025 zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen. Schwerpunkte des Nationalen Aktionsplans vorgestellt. (Symbolbild/ANAGAT)

Kampf gegen Gewalt an Frauen: Maßnahmen und Aktionsplan für NÖ vorgestellt!

Niederösterreich, Österreich - Am 11. Juni 2025 kamen in Niederösterreich die hochrangigen Vertreterinnen für Frauenthemen zusammen, um die Maßnahmen im Kampf gegen Gewalt an Frauen zu beraten. An diesem Treffen nahmen unter anderem Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) sowie die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Eva Prischl (SPÖ) teil. Ziel war es, aktuelle Entwicklungen und bewährte Modelle im Umgang mit Gewalt zu diskutieren.

Holzleitner berichtete über den nationalen Aktionsplan zum Schutz von Frauen vor Gewalt, der auf die Schwerpunkte Opferschutz, Prävention und Bewusstseinsbildung fokussiert ist. „Gewalt gegen Frauen ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung“, betonte sie und stellte die Wichtigkeit von Maßnahmen heraus, die von der Regierung ergriffen werden. Ein zentraler Punkt des Aktionsplans ist die langfristige Verpflichtung zur Erarbeitung konkreter Maßnahmen über mehrere Jahre hinweg, wie im Nationale Aktionsplan 2025–2029 festgelegt ist.

Langfristige Strategien und Gesetze

Die Bundesregierung sieht im Kampf gegen Gewalt an Frauen ein strukturelles Problem, das auch strukturelle Antworten erfordert. Der Aktionsplan wird die Umsetzung der Istanbul-Konvention auf strategischer Ebene vorantreiben und beinhaltet auch Konzepte zur Bekämpfung sexueller Belästigung, sowohl im digitalen als auch im realen Leben. Besonders neu: Ein Gesetzesvorschlag, der die unaufgeforderte Zusendung von Penisbildern unter Strafe stellt – eine Maßnahme, die laut Justizministerin Anna Sporrer eine erhebliche Belastung für Betroffene darstellt.

Holzleitner hob zudem hervor, dass die Koordination verschiedener Ressorts sowie die Einbindung von NGOs und Fachstellen entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen seien. Weiterhin sollen regionale Vernetzungstreffen in niederösterreichischen Städten die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Beteiligten fördern.

Zusätzliche Ressourcen

Zur Eindämmung von Gewalt werden auch Mittel wie Frauenberatungsstellen und eine geschulte Polizei betont. Neben der bereits bestehenden Webseite stopp-gewalt.at sollen weitere Informationsangebote ausgebaut werden. Ein besonderer Dorn im Auge blieb die digitale Gewalt, die laut Holzleitner ein wachsendes Problem darstellt.

Mit dem Aktionsplan sind konkrete Umsetzungsziele, Zeitpläne und Zuständigkeiten verankert. So wird der Plan in den kommenden fünf Jahren die Regierung in ihrem Engagement für den Gewaltschutz maßgeblich unterstützen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Justiz, dem Bundesministerium für Inneres sowie dem Bildungsministerium, wie die Gewaltschutzstrategie zeigt.

Die Auszeichnung „Gemeinsam gegen Gewalt“ wird Gemeinden, die sich besonders engagieren, zuteil und setzt ein Zeichen für ein gemeinschaftliches Vorgehen. So zeigt sich, dass im Kampf gegen Gewalt an Frauen in Niederösterreich alles gegeben wird, um Veränderungen wirklich zu bewirken.

Details
OrtNiederösterreich, Österreich
Quellen