Badeaufsicht am Bodensee: Wie KI und Quereinsteiger die Sicherheit erhöhen!

Badeaufsicht am Bodensee: Wie KI und Quereinsteiger die Sicherheit erhöhen!
Hörnle, Deutschland - Jonas Dickmann ist der neue Mann an der Spitze der Badeaufsicht am Strandbad Hörnle in Konstanz. Der Quereinsteiger bringt frischen Wind mit: Zuvor war er als Surflehrer auf Fuerteventura tätig und konnte zusätzlich auf Erfahrungen aus einem SUP-Verleih in Dortmund zurückblicken. Trotz seines Werdegangs hat er sich schnell in seiner Position eingelebt. Die Herausforderungen sind jedoch groß, denn die Bädergesellschaft hat nach wie vor Schwierigkeiten, ausreichend qualifiziertes Personal für die vier Bäder in Konstanz zu gewinnen.
Wie die Südkurier berichtet, konnte die Bädergesellschaft durch frühzeitige Planung, Ausbildungsförderung und flexible Einsatzmodelle immerhin einige Rettungsschwimmer für die Saison gewinnen. Dickmann, selbst ausgebildeter Rettungsschwimmer mit handwerklichen Fähigkeiten, übt die Hauptverantwortung für die Badeaufsicht aus. Verstärkt wird er an stark frequentierten Tagen von ehrenamtlichen DLRG-Rettungsschwimmern, die allerdings ausschließlich im Hörnle tätig sind.
Gesellschaftliche Entwicklungen haben auch die Situation in den Schwimmbädern beeinflusst. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen, wobei aggressives Verhalten einiger Badegäste im Raum steht. Dickmann selbst sieht dies jedoch nicht als größeres Problem. Dank des Hausrechts kann die Bädergesellschaft Entgleisungen allerdings im schlimmsten Fall ausschließen. Absicherungen gegen solche Vorfälle sind wichtig, doch die technische Ausstattung könnte ebenfalls eine Rolle spielen. Derzeit sind technische Mittel zur Unterstützung der Badeaufsicht in Natur- und Strandbädern nicht erlaubt, was die Sicherheitslage komplizierter macht.
Technologie im Schwimmbad
Die Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen wird von der wachsenden Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI) begleitet. Immer mehr Schwimmbäder in Deutschland setzen auf KI-gestützte Systeme, um Ertrinkungsunfälle zu vermeiden. Laut Datenschutz-Notizen nutzen einige Hallen- und Freibäder bereits solche Technologien, um das Verhalten von Schwimmern zu analysieren. Klare Muster, wie regungslose oder absinkende Personen, können so erkannt werden. Ein Alarmsignal wird dann an das Personal gesendet, was eine schnellere Reaktion ermöglicht.
Ein abschreckendes Beispiel für die Notwendigkeit solcher Systeme gab es im Vitusbad in Everswinkel, wo ein vierjähriges Mädchen vor dem Ertrinken gerettet werden konnte, weil ein KI-System rechtzeitig Alarm schlug. Durch die Nutzung von Kameras und speziellen Algorithmen, wie sie für das KI-System von Lynxight eingesetzt werden, konnte das bewegungslose Kind rechtzeitig an die Oberfläche geholt werden. Diese Art der Überwachung zeigt, wie kritisch frühe Erkennung sein kann, denn Ertrinkungsunfälle sind oft lautlos und schwer zu erkennen, wie die Berichterstattung von ZDF Heute zusammenfasst.
Obwohl die Vorteile solcher Technologien klar sind, müssen die Badegäste stets über die Überwachung informiert werden. Dies ist nicht nur eine Frage des Datenschutzes, sondern auch eine, die das Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Letztlich bleibt die menschliche Badeaufsicht unersetzlich, doch KI-Systeme können eine wertvolle Unterstützung darstellen.
Der Blick auf die zukünftigen Entwicklungen wird spannend bleiben, denn die Kombination aus menschlicher Aufsicht und modernen Technologien könnte dabei helfen, die Sicherheit in unseren Schwimmbädern effektiv zu steigern.
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Ort | Hörnle, Deutschland |
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