Große Hoffnung: Caritas startet 75. Haussammlung in Amstetten!

Die Caritas startet in Amstetten die 75. Haussammlung zur Unterstützung von Bedürftigen nach Hochwasserereignissen. Spenden sind dringend nötig.
Die Caritas startet in Amstetten die 75. Haussammlung zur Unterstützung von Bedürftigen nach Hochwasserereignissen. Spenden sind dringend nötig. (Symbolbild/ANAGAT)

Große Hoffnung: Caritas startet 75. Haussammlung in Amstetten!

Amstetten, Österreich - In Amstetten steht die größte Solidaritätsaktion der Caritas bevor, die unter dem Motto „Weil jede Spende Hoffnung schenkt“ läuft. Diese Initiative zielt darauf ab, Unterstützung für Menschen in Notlagen zu sammeln. Aktuell sind die Sammler der Caritas von Haus zu Haus unterwegs, um Spenden zu erhalten, die besonders für Niederösterreicher in Krisensituationen dringend benötigt werden. Mit dieser Aktion wird die 75. Haussammlung in den Pfarren Amstetten-St. Stephan und St. Marien eingeläutet, die feierlich mit einem gemeinsamen Gottesdienst eröffnet wurde. Pfarrer Peter Bösendorfer segnete die Segensbänder für die Haushalte und wünschte, dass viele „offene Türen und Herzen“ auf die Sammler warten.

Christian Köstler von der Caritas informierte die Anwesenden über die Verwendung der Spendengelder. Diese kommen unter anderem den Opfern des Hochwassers im September zugute, das zahlreiche Haushalte harte getroffen hat. Ebenso werden die Mittel für die Sozialberatungsstelle in Amstetten verwendet, die eine zentrale Anlaufstelle für Menschen in finanziellen und sozialen Notlagen im Mostviertel darstellt. Zudem profitieren die Kompetenzstelle Demenz sowie der Mobile Hospizdienst von der Aktion. Ein Teil der gesammelten Spenden wird darüber hinaus von den Amstettner Pfarren für die Nothilfe vor Ort verwendet, um zeitnah Hilfe leisten zu können.

Die Auswirkungen des Hochwassers

Die Flutkatastrophe hat viele Menschen in der Region schwer getroffen. Mario Maier aus Ferschnitz beschreibt, wie es sich anfühlt, wenn das Wasser mehr als einen Meter hoch in der Wohnung steht: „Unbeschreiblich“. Dabei hatte das Paar, das im Vorjahr ein Haus gekauft und liebevoll saniert hatte, alles dafür getan, seinen Traum zu verwirklichen. Doch nun ist die Einrichtung zerstört, der Gartenzaun weggerissen und die Zuchtfische verloren. Ihr einzig verbliebenes Gartenhaus hat den Fluten halbwegs standgehalten, während sie selbst zurzeit in diesem Unterschlupf wohnen müssen.

Die Familie Preitfellner aus Senftenegg erlebte die devastierenden Auswirkungen des Hochwassers, als sie am 18. Juli in ihrem Wohn- und Wirtschaftsgebäude vom Wasser eingeschlossen wurden. Alle Räume im Untergeschoss sind zerstört, und ihre neu errichtete Küche ist fast vollständig verloren. Die lokale Bevölkerung zeigt sich jedoch solidarisch und hilft, wo sie kann, obwohl viele selbst betroffen sind.

Unterstützung durch die Caritas

Die Caritas der Diözese St. Pölten bietet in dieser Notlage Soforthilfe an, die betroffenen Familien in Form von 150 Euro pro Erwachsenen und 100 Euro pro Kind angeboten wird. Mitglieder der Pfarrcaritas haben diese Soforthilfe bereits in die betroffenen Haushalte gebracht. Nach der Schadensaufnahme durch die Gemeinden und das Land Niederösterreich haben die Familien die Möglichkeit, um weitere Unterstützung bei der Caritas Sozialhilfe zu ersuchen. Dies gilt auch für den Fall, dass ihr Wohnraum beeinträchtigt ist. Weitere Informationen zu den Hilfsangeboten sind auf der Website von Caritas St. Pölten zugänglich.

In Wien gibt es ebenfalls Unterstützung für Hochwasserbetroffene. Die Caritas stellt dabei Beratungsdienste bereit und hilft unter anderem bei der Antragstellung beim Landeskatastrophenfonds oder bei Fragen zur Härtefallregelung. Die soziale Beratung der Caritas richtet sich besonders an Menschen mit geringem Einkommen und bietet eine Anlaufstelle für viele Anliegen.

Generalsekretär Christoph Riedl betont die immense Bedeutung von Spenden für die Hilfe in dieser schweren Zeit und bedankt sich bei den Helfern und Sammlern für ihren unermüdlichen Einsatz. Gemeinsam können sie das Licht der Hoffnung in die Herzen vieler Menschen in Not bringen, und dazu sind die Amstettner aufgerufen, ihre Türen und Herzen zu öffnen.

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OrtAmstetten, Österreich
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