Wintertraum oder Chaos? Hüttenwirt in Kärnten kämpft mit 20 cm Schnee!

Wintertraum oder Chaos? Hüttenwirt in Kärnten kämpft mit 20 cm Schnee!
Kärnten, Österreich - Der Sommer zeigt sich heuer von seiner ungewöhnlichsten Seite. Während man sich sonst warmes Wetter und strahlenden Sonnenschein wünscht, erlebte Niklas Meibert, Hüttenwirt des Hannoverhauses in Kärnten, am Dienstag einen erstaunlichen Wintereinbruch. Wie HNA berichtet, fielen 20 cm Neuschnee auf 2.565 Metern Höhe. Ein Wechsel von herrlichen, sonnigen Tagen zu winterlichen Bedingungen sorgte für einiges an Aufregung.
Meibert, der seit eineinhalb Jahren im beliebten Ankogelskigebiet tätig ist, schildert die aktuelle Lage: „Nach einem starken Wettersturz, nach dem im Juni viele Altschneefelder schmolzen, erlebten wir jetzt diesen unerwarteten Winter.“ Die plötzlichen winterlichen Verhältnisse haben nicht nur Auswirkungen auf die Gäste, sondern auch auf den Betrieb selbst. Ein neuer Mitarbeiter aus Hessen konnte aufgrund der widrigen Wetterbedingungen nicht mit der Seilbahn anreisen, was schließlich zu einer kurzfristigen Schließung der Hütte führte.
Winterzauber oder Winterfrust?
Trotz der herausfordernden Umstände finden sich einige Gäste ein, um den Winterzauber auszukosten. „Einige kamen extra, um einen Schneemann zu bauen“, weiß Meibert zu berichten. Dennoch hatten auch viele ihre Buchungen storniert, was die Situation nicht gerade erleichtert. Denn der Schnee ist nicht nur ein Wintervergnügen – die nassen und seifigen Bedingungen erschweren die Wanderungen erheblich.
Die Wetterlage, die auch über die Grenzen von Kärnten hinaus für Aufsehen sorgt, hat ihren Ursprung in einem Aufeinandertreffen polarer Kaltluft und warmer, feuchter Luft aus dem Süden. Laut ARD-Wetterexperte Tim Staeger handelt es sich um eine außergewöhnliche Wetterlage, die seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet wurde. Auch Tagesschau berichtet von diesen extremen Bedingungen, die in einigen Regionen zu Staus und Unfällen geführt haben. Glatteis und gefrierende Nässe stellen eine große Gefahr für die Menschen dar.
Klimawandel und extreme Wetterereignisse
Die jüngsten winterlichen Entwicklungen werfen auch Fragen über die langfristigen Wettertrends auf. DWD stellt fest, dass sich extreme Wetterereignisse aufgrund der globalen Erwärmung häufen. In Deutschlandwechseln vor allem die Temperaturen. Es gibt zwar weniger strenge Fröste, dafür zunehmen extreme Hitzewellen. Auch Winterszenarien wie das aktuelle sind auf dem Rückzug, können aber immer wieder auftreten – wie nun in Kärnten.
Die Entwicklung im Hinblick auf das Wetter bleibt allerdings ungewiss. Die Wahrscheinlichkeit für neue Temperaturrekorde steigt, doch kühle Winter und gefährliche Wetterlagen werden uns wohl erhalten bleiben. Ein Blick auf das Hannoverhaus zeigt, dass Meiberts Hütte möglicherweise noch das eine oder andere Wetterkennzeichen kaputt machen könnte, bevor der Sommer wirklich Einzug hält.
Hoffen wir, dass sich die klimatischen Launen wieder beruhigen und der Sommer bald zurückkehrt. Doch bis es soweit ist, bleibt Geduld gefragt – sowohl für den Hüttenwirt als auch für seine Gäste.
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Ort | Kärnten, Österreich |
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