Koralmbahn: Kärntens neuer Aufschwung für Wirtschaft und Lebensqualität!

Experten analysieren den wirtschaftlichen Aufschwung Kärntens durch die Koralmbahn – Chancen für Industrie und Lebensqualität.
Experten analysieren den wirtschaftlichen Aufschwung Kärntens durch die Koralmbahn – Chancen für Industrie und Lebensqualität. (Symbolbild/ANAGAT)

Koralmbahn: Kärntens neuer Aufschwung für Wirtschaft und Lebensqualität!

Kärnten, Österreich - Die Koralmbahn wird oft als Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung Kärntens gehandelt. Christoph Schneider vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung liefert einen klaren Widerspruch zur jüngsten Kritik: Der wirtschaftliche Aufschwung, den das Projekt verspricht, wird bereits in der Planungsphase deutlich. Gailtal Journal berichtet, dass Studien belegen, dass kleinere Regionen, wie Kärnten, langfristig mehr von bedeutenden Infrastrukturprojekten profitieren als städtische Zentren.

Die Koralmbahn ist nicht nur ein Transportprojekt; sie wird Kärnten stärker mit Europa vernetzen. Güterbahnhöfe in Fürnitz und Kühnsdorf sowie ein Zollkorridor zum Hafen Triest bedeuten, dass Kärnten mittendrin im internationalen Warenverkehr spielt. Unternehmen in der Region können sich über kurze Wege zu wichtigen Seehäfen freuen. Zumal Kärnten am Schnittpunkt zweier transeuropäischer Korridoren liegt, bietet sich hier eine historische Chance für Logistik und Wirtschaft.

Regionale Perspektiven und Lebensqualität

Eric Kirschner vom Joanneum Research hebt die regionale Bedeutung der Koralmbahn hervor und stellt fest, dass vor allem Kärnten im Vergleich zur Steiermark klarer profitieren wird. Die Kombination aus einer hohen Lebensqualität, erschwinglichem Wohnraum und einer erstklassigen Infrastruktur macht die Region attraktiv für Familien und gut qualifizierte Arbeitskräfte. Während in Graz der Wohnraum und Kinderbetreuungsplätze rar sind, zeigt Kärnten ein anderes Bild – das macht es für Zuzüge besonders interessant.

Zusätzlich wird hervorgehoben, dass die Koralmbahn eine Win-Win-Situation schafft, indem sie auch periphere Regionen anbindet. Ab 2026 wird die urbane Agglomeration zwischen Graz und Klagenfurt voraussichtlich etwa 1,1 Millionen Einwohner zählen. Diese Entwicklung könnte sogar dem demografischen Trend in Südösterreich entgegenwirken – Bahnhöfe korrelieren mit einem höheren Bevölkerungswachstum, wie Studien belegen. Joanneum zufolge wird die Koralmbahn den Pendlerverkehr zwischen den verschiedenen Regionen um bis zu 35% erhöhen, was die Attraktivität der Region zusätzlich steigert.

Wirtschaftliche Stärke und zukünftige Chancen

Regiopalpolitische Akteure betonen die Notwendigkeit einer abgestimmten Agenda, um die Potenziale der Koralmbahn optimal zu nutzen. Der Geschäftsführer von SVI Austria GmbH sieht neue Möglichkeiten für Industriebetriebe. Die IHS und IV Kärnten heben die Bedeutung der Koralmbahn für die Erreichbarkeit von Bildungs- und Forschungsstandorten hervor und betonen, dass das Projekt als größte sozioökonomische Entwicklung seit der Semmeringbahn gilt. ILS-Forschung stellt fest, dass solche Entwicklungen auch das Interesse an den Altersstrukturen in urbanen Zentren wachhalten.

Ob letztlich Kritiker oder Befürworter recht haben, eines steht fest: Die Koralmbahn hat das Potenzial, Kärnten und die angrenzenden Regionen in der Wirtschafts- und Lebensqualität zu stärken und sorgt bereits jetzt für Gespräche über die Zukunft unserer Mobilität und Infrastruktur.

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OrtKärnten, Österreich
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