Kärntner Schulen üben Alarmplan nach Grazer Amoklauf – Sicherheit first!

Kärntner Schulen üben Alarmplan nach Grazer Amoklauf – Sicherheit first!
Warmbad Villach, Österreich - In den letzten Tagen hat die Fachberufsschule Tourismus Warmbad in Villach für Aufmerksamkeit gesorgt. Am 2. Juni 2025 wurde dort erfolgreich ein Alarmplan getestet, der speziell für den Fall von Terrorakten konzipiert wurde. Wie Kleine Zeitung berichtet, wurde diese Maßnahme nach einem tragischen Amoklauf in Graz ins Leben gerufen, bei dem zehn Menschen ihr Leben verloren und zahlreiche weitere verletzt wurden. Die Verantwortlichen erhoffen sich, dass dieser Plan nicht nur bei einem Vorfall funktioniert, sondern auch präventiv wirkt.
Während des Tests mussten alle Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter innerhalb von 30 Sekunden hinter verschlossenen und verbarrikadierten Türen sein. Diese rasche Reaktion ist entscheidend, um in einer Notsituation Sicherheit zu gewährleisten. Ein Codewort, das nur dem Lehrpersonal bekannt ist, dient der Alarmierung. Durch das Verdecken der Fenster wird zusätzlich ein Sichtschutz geschaffen, um von außen niemanden einen Einblick in die Situation zu ermöglichen.
Umsetzung in ganz Kärnten
Die Idee hinter diesem Sicherheitssystem soll in allen Schulen Kärntens Anwendung finden. Die Sicherheitsbeauftragte Karl Hannes Rednak zeigte sich bestürzt über die Ereignisse in Graz und betonte die Wichtigkeit des Alarmplans. Zudem ist eine App in Planung, die nach einer Evaluierung an sämtlichen Schulen in Kärnten zur stillen Alarmierung installiert werden soll. So können Einsatzkräfte im Notfall schneller informiert werden, was im Ernstfall von enormer Bedeutung sein könnte.
Doch wie sieht die Situation in anderen Schulen aus? Ein Blick nach Berlin könnte helfen, denn dort gibt es bereits etablierte Konzepte für den Krisenfall. Laut berlin.de sind Schulleitungen in Berlin unter § 74a des Schulgesetzes verpflichtet, Krisenteams einzurichten. Diese Teams haben vielfältige Aufgaben: Von der Gewalt- und Krisenprävention über die Nachsorge nach Vorfällen bis hin zur Entwicklung von Konzepten für den Krisenfall. Hier kommt der Fürsorge und Vorsorge eine zentrale Rolle zu, um solche Tragödien zu verhindern.
Krisenteams als Schlüssel zu mehr Sicherheit
Die Krisenteams sollen aus 5 bis 8 Personen bestehen, wobei die Zusammensetzung je nach Größe der Schule variiert. Jedes Team wird von einem Mitglied der Schulleitung geleitet. Die Auswahl der Teammitglieder erfolgt aufgrund persönlicher Interessen und der Motivation zur Mitgestaltung des Schulklimas. Ein regelmäßiger Austausch mit der Eltern- und Schülerschaft sowie die Vernetzung mit benachbarten Schulen ist ebenfalls vorgesehen, um die Sicherheit in den Schulen zu stärken.
In Anbetracht der dramatischen Ereignisse in Graz ist es unerlässlich, dass Schulen proaktiv werden. Präventionsmaßnahmen und regelmäßige Schulungen könnten nicht nur das Personal schulen, sondern auch allen Beteiligten ein Gefühl der Sicherheit geben. Die Fachberufsschule Tourismus Warmbad hat hier einen wichtigen Schritt gemacht. Mit dem Fokus auf Sicherheit und das Wohl der Schüler könnte ein solches Modell auch andere Bildungseinrichtungen inspirieren.
Weitere Informationen zur Fachberufsschule Warmbad finden Sie auf deren offizieller Website unter fbs-warmbad.at.
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Ort | Warmbad Villach, Österreich |
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