Berner Konvention: Kärntner Jagd auf Fischotter steht auf der Kippe!

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Kärnten steht im Fokus der Kritik wegen der Fischotterverordnung. Tierschutzverbände fordern ein Verbot tödlicher Fallen und besseren Artenschutz.

Kärnten steht im Fokus der Kritik wegen der Fischotterverordnung. Tierschutzverbände fordern ein Verbot tödlicher Fallen und besseren Artenschutz.
Kärnten steht im Fokus der Kritik wegen der Fischotterverordnung. Tierschutzverbände fordern ein Verbot tödlicher Fallen und besseren Artenschutz.

Berner Konvention: Kärntner Jagd auf Fischotter steht auf der Kippe!

In einem eindringlichen Appell hat ein Gremium der Berner Konvention die Kärntner Fischotterverordnung scharf kritisiert. Am 30. Mai 2025 wurde ein offizielles Schreiben an die österreichischen Behörden geschickt, in dem ein sofortiges Verbot der tödlichen Conibear-Fallen gefordert wird, die von Hobby-Jägern eingesetzt werden. Dies birgt das Ziel, den Schutzstatus der bereits streng geschützten Fischotter (Lutra lutra) nachhaltig zu stärken. Die Berner Konvention setzt sich seit 1979 für den Erhalt der europäischen Wildtiere und deren Lebensräume ein, zu denen rund 51 Staaten gehören, wie auch auf der Seite des Bundesamts für Naturschutz erläutert wird.

Der Ausgangspunkt für die aktuelle Diskussion war eine Beschwerde von Tierschutz Austria aus dem Jahr 2022, die sich gegen die systematische Tötung von Fischottern in Kärnten richtete. Laut wildbeimwild.com droht Österreich ein Vertragsverletzungsverfahren, sollte es nicht gelingen, ökologisch und rechtlich vertretbare Alternativen zur Tötung der Fischotter aufzuzeigen. Dies wäre ein schwerer Rückschlag für den Artenschutz im Alpenraum.

Ökologische Bedenken und Alternativen

Das Präsidium der Berner Konvention hat besonders den ungünstigen Erhaltungszustand der Fischotter in Kärnten betont. Fachleute warnen, dass die Tötung dieser Tiere das Überleben der Art gefährden könnte. Daher wird ein ganzjähriges Verbot der Conibear-Fallen sowie anderer nicht selektiver Jagdmethoden gefordert. Stattdessen sollen zunächst alternative Lösungen wie Vergrämung und der Schutz von Gewässern in Betracht gezogen werden. Michaela Lehner von Tierschutz Austria hebt hervor, wie wichtig der Artenschutz gerade in dieser Region sei.

Ein positives Beispiel bietet das Burgenland, wo auf Ottertötungen verzichtet wird. Tierschutz Austria unterstützt diese Vorgehensweise und fordert auch für Kärnten ein Ende der Verfolgung der Fischotter. Leona Fux, Biologin bei Tierschutz Austria, hat sich öffentlich für ein Umdenken ausgesprochen und ruft zur Unterstützung einer Petition gegen die Fischotterjagd auf.

Berner Konvention und ihre Bedeutung

Die Berner Konvention gilt als zentraler Rechtsrahmen zur Erhaltung europäischer Wildtiere. Sie umfasst drei Anhänge, die gefährdete Arten auflisten, wobei die Fischotter als streng geschützte Tierart im Anhang II aufgeführt sind. Hierauf aufbauend wurde am 10. Februar 1982 ein Regelwerk veröffentlicht, das in vielen Sprachen zur Verfügung steht, um den Schutz von Wildtieren und deren Lebensräumen zu garantieren. Die Konvention sichert, dass Arten wie der Fischotter nicht gestört, gefangen oder getötet werden dürfen.

Angesichts der Dringlichkeit der Thematik, ist es an der Zeit, dass Österreich die Forderungen ernst nimmt und sich aktiv für den Schutz der Fischotter einsetzt. Wenn nicht baldige Maßnahmen ergriffen werden, könnten die Konsequenzen weitreichende Folgen für diese geschützte Art und das Zusammenspiel in unseren Ökosystemen haben.