Digitales Babysitting: Wie Tablets in Restaurants Kinder erziehen!

Familien im Burgenland setzen Kinder in Restaurants zunehmend vor digitale Geräte, was zu Diskussionen über Mediennutzung führt.
Familien im Burgenland setzen Kinder in Restaurants zunehmend vor digitale Geräte, was zu Diskussionen über Mediennutzung führt. (Symbolbild/ANAGAT)

Digitales Babysitting: Wie Tablets in Restaurants Kinder erziehen!

Burgenland, Österreich - Immer häufiger sieht man in Restaurants ein Bild, das vielen Eltern nicht neu sein dürfte: Kinder, die mit den Augen auf digitale Endgeräte starren, während die Eltern entspannt ihr Essen genießen. Ein aktueller Artikel von derStandard berichtet von einem zunehmenden Trend, bei dem Kinder in Gastronomiebetrieben vor Handys und Tablets platziert werden. Dieser Beobachtung zufolge, die vor drei Jahren in einem Kinderhotel im Burgenland begann, breitet sich dieses Verhalten in zahlreichen Lokalen aus, von schicken Wiener Cafés bis hin zu gehobenen Hotels.

In vielen dieser Lokale sind die Kinder oft in der Nähe von Tischen mit gehäuft digitalen Geräten zu finden. Das Besondere: Häufig sitzen sie ohne Kopfhörer da, die Geräte laufen meist in voller Lautstärke. Eltern scheinen sich dabei an der Geräuschkulisse nicht zu stören. Die Kinder sind dabei mit verschiedensten Aktivitäten beschäftigt, die von „Shooter-Spielen“ bis hin zu „Dumbscrolling“ reichen.

Gesundheitliche Bedenken und Empfehlungen

Die Weltgesundheitsorganisation fordert daher mehr Investitionen in digitale Bildung sowie eine bessere psychische Gesundheitsversorgung. Insgesamt wird empfohlen, die Bildschirmzeit von Kindern je nach Alter zu begrenzen. Eine wichtige Orientierung bieten die Medienleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (DGKJ), die im Detail raten: Unter 3 Jahren sollte keine Bildschirmzeit gegeben werden, für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren maximal 30 Minuten pro Tag und für Kinder von 6 bis 9 Jahren maximal 45 Minuten pro Tag. Ab etwa 11 Jahren ist die Nutzung von Smartphones möglich, wobei individuelle Medienkompetenz eine Rolle spielt.

Eltern in der Entscheidungsfindung

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OrtBurgenland, Österreich
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