Das Grüne Band Europa: Ein Naturparadies erwacht nach 40 Jahren!

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Alois Lang informiert über das Grüne Band Europa, ein Schutzgebiet entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze, am 2. Juni 2025.

Alois Lang informiert über das Grüne Band Europa, ein Schutzgebiet entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze, am 2. Juni 2025.
Alois Lang informiert über das Grüne Band Europa, ein Schutzgebiet entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze, am 2. Juni 2025.

Das Grüne Band Europa: Ein Naturparadies erwacht nach 40 Jahren!

Einmal mehr rückt das Grüne Band Europa in den Fokus der Naturschützer. Alois Lang vom Naturschutzbund Burgenland erläuterte heute die Bedeutung dieses einzigartigen Naturprojektes, das sich über eine beeindruckende Strecke von 12.500 Kilometern erstreckt. Lang hebt hervor, dass das Grüne Band nicht nur aus über 1.300 Schutzgebieten besteht, sondern auch ein bedeutendes Erbe der Zeit des Kalten Krieges darstellt, als die Grenzregionen fast 40 Jahre lang unberührt blieben. Der ORF berichtet, dass diese Region erst nach der politischen Wende 1989/90 von Naturschützern als wertvoller Lebensraum entdeckt wurde.

Die Initiative „Grünes Band Europa“, die 2004 ins Leben gerufen wurde, zeigt die Zusammenarbeit verschiedener Länder und Naturschutzorganisationen. Von der Barentssee bis zur Adria bietet dieses Band einen Lebensraum für viele seltene und geschützte Arten. Lang, der in Illmitz aufwuchs und an der TU Wien Technische Physik studierte, hat umfangreiche Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit und Ökotourismus, vor allem im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Von 2005 bis 2008 war er IUCN-Koordinator für das Grüne Band Europa und ist nun der „National Focal Point“ der Initiative.

Ein Netzwerk für die Artenvielfalt

Die Rolle des Grünen Bands ist nicht nur lokal von Bedeutung, sondern hat auch eine internationale Dimension. Der Naturschutzbund verweist darauf, dass die EU eine Schlüsselposition beim Erhalt der Artenvielfalt einnimmt. Das Natura-2000-Netzwerk, das über 27.000 Schutzgebiete in Europa umfasst, ist zwar ein wichtiges Instrument, doch viele dieser Gebiete existieren nur auf dem Papier. Um dies zu ändern, setzt sich der NABU für eine bessere Umsetzung sowie für eine Reform der EU-Agrarpolitik ein. Auch ein neuer EU-Naturschutzfonds wird in der nächsten Haushaltsrunde erwartet, um die Ressourcen für den Arten- und Lebensraumschutz zu erhöhen, berichtet der NABU.

Im Rahmen des Europäischen Green Deals hat die EU-Kommission zudem ein Naturschutzpaket vorgestellt. Ein zentrales Anliegen ist die Wiederherstellung zerstörter Ökosysteme, was besonders für die Artenvielfalt von Bedeutung ist. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man beim Natur- und Umweltschutz hinterherhinkt, soll das Grüne Band Europa als Vorbild dienen, um sowohl den Naturschutz als auch regionale Entwicklung in Einklang zu bringen.

Schutzgebiete und ihre Herausforderungen

Die Herausforderungen für den Naturschutz sind groß. Obwohl das Grüne Band Europa als wertvoller Lebensraum erkannt wurde, ist die Finanzierung und Umsetzung entsprechender Maßnahmen entscheidend. Alois Lang und seine Kollegen möchten begeistern und zeigen, dass aktiver Naturschutz auch Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität fördert. Das Grünband hat das Potenzial, die Region nachhaltig zu verändern und als Vorzeigemodell für andere Projekte zu dienen.

Insgesamt ist das Grüne Band Europa nicht nur ein Rückzugsort für seltene Arten, sondern auch ein Symbol für den Frieden und den Erhalt der Natur nach einer Zeit der Trennung. Wie Lang abschließend betont, liegt es an uns allen, dieses Erbe zu bewahren und weiterzuentwickeln, um den Natur- und Umweltschutz in Europa voranzutreiben. Weitere Informationen über die Initiative finden Interessierte auf der BMU.