Amoklauf in Graz: Österreich trauert um neun unschuldige Opfer

Amoklauf in Graz: Österreich trauert um neun unschuldige Opfer
BORG Dreischützengasse, Graz, Österreich - Am 10. Juni 2025 erschüttert ein tragischer Amoklauf am Bundes-Oberstufenrealgymnasium (BORG) Dreischützengasse in Graz die gesamte Nation. Ein 21-jähriger ehemaliger Schüler nahm das Leben von insgesamt zehn Personen, darunter neun Schüler und Mitarbeiter der Schule, bevor er sich selbst das Leben nahm. Zwölf weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Nach Informationen von Mein Bezirk hielt der Amoklauf gegen 10:00 Uhr Einzug in die Klassenräume.
Der Einsatz von über 300 Polizeikräften und 160 Rettungskräften, einschließlich Spezialeinheiten wie Cobra, stellte sicher, dass das Gebäude evakuiert wurde. Bundeskanzler Stocker bezeichnete die Tat als „nationale Tragödie“ und kündigte eine dreitägige Staatstrauer an. Die Anteilnahme ist nicht nur national, sondern auch international; der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier drückten ihr Mitgefühl aus.
Absagen und Änderungen bei zahlreichen Veranstaltungen
Im Nachgang des Amoklaufs wurden zahlreiche Veranstaltungen in ganz Österreich abgesagt oder in ihrem Ablauf geändert, um der Tragödie Rechnung zu tragen. Der FPÖ-Bundesparteitag, das Usifest und der Grazathlon stehen exemplarisch für die Events, die nicht mehr wie geplant stattfinden können. Die Kleine Zeitung berichtet von weiteren Absagen in Graz, wo die Eröffnungen von Wanderausstellungen in Gleisdorf und auch das Biedermeierfest in Bad Gleichenberg unsicher sind. Der Bürgermeister von Gleisdorf entschuldigte sich ausdrücklich und erklärte die Absagen aus Respekt vor den Opfern.
In Wien fand im Museumsquartier die MQ Pride Night unter dem Motto „Stand Up!“ nicht wie vorgesehen statt. Stattdessen wird das Bühnenprogramm in den kommenden Tagen ausgesetzt, um Gedenken und Trauer für die Opfer einzuführen. Besonderes Augenmerk wird auch in der Wiener Staatsoper auf die Gedenkminuten gelegt, die während jeder Vorstellung abgehalten werden.
Eine Nation in Trauer
Österreich steht vor der Herausforderung, mit den Folgen eines solchen Amoklaufs umzugehen. Die Gesetzgebung rund um Waffengesetze und die damit verbundenen Diskussionen sind erneut entbrannt, da der Täter seine Waffen legal besessen hatte. Laut NADR sind Maßnahmen zur Prävention und frühzeitigen Erkennung von ähnlichen Vorfällen notwendig, um solch tragische Ereignisse in der Zukunft zu verhindern. Die Debatte um die Verbesserung von Sicherheitsmaßnahmen an Schulen und gegen Gewalt in der Gesellschaft wird mittlerweile laut und umfassend geführt.
Die Geschehnisse in Graz haben nicht nur das lokale Leben getroffen; sie stellen auch die Gemeinschaften in ganz Österreich vor große Herausforderungen. Die Politik ist gefordert, sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen zu finden, um den Opfern gerecht zu werden und die Sicherheit aller zu gewährleisten.
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Ort | BORG Dreischützengasse, Graz, Österreich |
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