Historische Hüttschmiede in Leogang: Einblick in 400 Jahre Tradition!

Historische Hüttschmiede in Leogang: Einblick in 400 Jahre Tradition!
Hütten, Leogang, Österreich - Die Hüttschmiede im malerischen Ortsteil Hütten in Leogang ist mehr als nur ein historischer Standort – sie ist das lebendige Zeugnis einer Tradition, die bis ins späte 16. Jahrhundert zurückreicht. Laut MeinBezirk wurde die Schmiede bereits 1585 erstmals erwähnt und war Teil einer Schmelzhütte, die von den bayerischen Gewerken Alexander Schöttl und Matthias Röchseisen gegründet wurde. Die Schmiede, die über Jahrhunderte hinweg durch die Wasserkraft der Leoganger Ache betrieben wurde, war bis in die 1970er Jahre aktiv, zuletzt unter der Leitung von Otto Eder.
Im Jahr 1972 endete die gewerbliche Nutzung der Hüttschmiede, doch das handwerkliche Erbe blieb lebendig. 2012 kam die Wende: Im Rahmen des Bergbau- und Gotikmuseums wurde die Schmiede revitalisiert und somit wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seither können Besucher die Faszination des Schmiedehandwerks hautnah erleben. Diese Initiative war nicht nur ein Gewinn für das Museum, sondern auch für die Region, die weiterhin von alten Handwerkstraditionen profitiert.
Einblicke in die Geschichte
Die Bedeutung der Hüttschmiede für die Region kann im historischen Kontext der „kleinen Eisenstraße“ zwischen Pinzgau und Tirol gesehen werden, die für die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft sowie des Bergbaus im Schwarzleotal unerlässlich war. Laut museum-leogang.at stellte die Schmiede eine Vielzahl von Werkzeugen her, die von Huf-, Werkzeug- bis zu Wagenschmiedewerkzeugen reichten.
Ein weiteres Highlight ist, dass die originale Esse, die noch aus der Gründerzeit stammt, mit ihrem charakteristischen Bogen die Schmiede beim Bearbeiten des Eisens unterstützt. Die Entwicklung vom Wasserradantrieb zur elektrischen Energie in den 1950er Jahren ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Tradition und Moderne in der Hüttschmiede zusammentreffen.
Lebendige Tradition und Handwerk
In der heutigen Zeit stellt die Hüttschmiede vor allem Geschenke wie Hufeisen, Kerzenständer und Gartendeko her. Interessant ist, dass der Blasebalg teilweise noch manuell bedient wird – eine wahre Seltenheit. Darüber hinaus ist die Schmiede auch für Landwirte von Bedeutung, die hier wertvolle Reparaturen an ihren Werkzeugen durchführen lassen.
Ein besonderes Erlebnis bieten die regelmäßigen Vorführungen, bei denen pensionierte Schmiede ihr Handwerk zeigen: Jeden Mittwoch von Mai bis Oktober sind die Türen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Laut salzburgerland.com können die Besucher nicht nur den spannenden Prozess des Schmiedens beobachten, sie dürfen am Ende sogar handgeschmiedete Nägel als Souvenir mit nach Hause nehmen.
Die Hüttschmiede ist nicht nur ein Teil der Vergangenheit, sondern auch ein lebendiger Ort des Handwerks und der Tradition. Die Kombination aus Geschichte und zeitgenössischem Handwerk macht sie zu einer einzigartigen Attraktion im Leoganger Land – das sich so manche Ohrfeige der modernen Maschinen annehmen könnte, denn hier wird die Wertschätzung für das Handwerk noch großgeschrieben.
Details | |
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Ort | Hütten, Leogang, Österreich |
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