Rückbau der Ostermayr-Wehr: Neue Lebensräume für Flora und Fauna!

Rückbau der Wehranlage Ostermayr in Kleinraming schafft ökologischen Lebensraum und erfüllt EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Rückbau der Wehranlage Ostermayr in Kleinraming schafft ökologischen Lebensraum und erfüllt EU-Wasserrahmenrichtlinie. (Symbolbild/ANAGAT)

Rückbau der Ostermayr-Wehr: Neue Lebensräume für Flora und Fauna!

Kleinraming, Österreich - Recently, a significant step towards ökologisches Bewusstsein in der Region wurde mit dem Rückbau der Wehranlage „Ostermayr“ in Kleinraming vollzogen. Die Bürgermeisterin Annemarie Wolfsjäger erläutert, dass nun Sohlgurten installiert wurden, die den Höhenunterschied im Bachlauf ausgleichen. Ziel dieses Projektes ist die Förderung der ökologischen Durchgängigkeit für die Tierwelt im Ramingbach. Dieser Rückbau war gesetzlich gefordert, basierend auf der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union aus dem Jahr 2000, die eine ökologische Aufwertung europäischer Gewässer anstrebt. MeinBezirk.at berichtet, dass die Wasserrechtsbehörde den Rückbau angeordnet hat, was dringend notwendig war.

Die Wehranlage hatte zuvor eine wichtige Rolle zur Stromerzeugung für die lokale Bevölkerung gespielt. Doch die Zeiten ändern sich. Während des Rückbaus gab es einige kritische Stimmen, da die Wehranlage ein historisches Wahrzeichen des Ortsbildes darstellte. Dennoch überwogen die Argumente der Befürworter, die auf die Bedeutung eines gesunden Fließgewässers für die Artenvielfalt hinwiesen.

Ökologische Renaturierung als Chance

Im gleichen Atemzug gibt es weitere Projekte zur ökologischen Renaturierung in der Region, darunter die Schwarzach im Bereich der Wutzschleife. Hier plant man ebenfalls, eine Wehranlage zurückzubauen. Die aktuelle Situation zeigt, dass die Wehranlage einen Rückstaubereich von etwa 900 Metern verursacht, was die natürliche Fließgewässerstruktur der Schwarzach stark beeinträchtigt. Wutzschleife.bayern.de hebt hervor, dass der Rückbau der Wehranlage zur Schaffung eines naturnahen Fließgewässers beitragen soll. Ziel ist es, besseren Lebensraum für Flora und Fauna zu schaffen und die Durchgängigkeit für Fische zu gewährleisten.

Die ökologischen Vorteile einer dynamischen Gewässerstruktur sind unumstritten: Sie unterstützt das Sedimentmanagement und fördert die Vielfalt an Lebewesen. Die Renaturierungsmaßnahmen sind Teil der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die darauf abzielt, den guten ökologischen Zustand unserer Gewässer zu sichern. In Deutschland zeigt die Realität jedoch, dass rund 50 % der Flüsse und Bäche als „erheblich verändert“ oder „künstlich“ eingestuft sind. Umweltbundesamt.de erläutert, dass viele Gewässer aufgrund von menschlichen Eingriffen in ihrer natürlichen Dynamik severely eingeschränkt sind.

Das große Ganze im Blick behalten

Mit dem Rückbau der Ostermayr-Anlage und den Maßnahmen an der Schwarzach sieht man die Chance, verlorene Lebensräume zurückzugewinnen und einen echten ökologischen Wandel in der Region einzuleiten. Das Projekt in Kleinraming, das innerhalb von nur einem halben Jahr erfolgreich umgesetzt wurde, zeigt, dass auch gegen den Widerstand aus der Bevölkerung Fortschritte möglich sind. Die verantwortungsvolle Handhabung unserer Wasserressourcen ist nicht nur eine Pflicht gegenüber der aktuellen Generation, sondern auch ein Versprechen an zukünftige Generationen, wie Bürgermeisterin Wolfsjäger betont.

Beide Projekte, das an der Ostermayr-Anlage und das an der Schwarzach, folgen dem übergeordneten Ziel der EU, Gewässer in einen guten Zustand zu bringen. Die Maßnahmen sollen nicht nur die Lebensbedingungen für die Wasserlebewesen verbessern, sondern auch den Zugang zu diesen naturnahen Lebensräumen für die Menschen erleichtern. Denn schließlich – das Wohl der Natur ist eng verbunden mit dem Wohl der Gesellschaft.

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OrtKleinraming, Österreich
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