Flughafen Linz: Millionenverluste und ungewisse Zukunft gefährden den Betrieb!

Flughafen Linz: Millionenverluste und ungewisse Zukunft gefährden den Betrieb!
Linz, Österreich - Die Situation auf den Flughäfen in Österreich ist derzeit angespannt. Immer mehr Regionalflughäfen kämpfen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, und der Flughafen Linz bildet dabei keine Ausnahme. Der Linzer Flughafen, der seit Jahren rote Zahlen schreibt, benötigt dringend Unterstützung. Während die Stadt Linz plant, für 2025 und 2026 jeweils zwei Millionen Euro bereitzustellen, stehen die Zeichen auf Ungewissheit. Die Finanzierung sollte in einer bald stattfindenden Stadtsenatssitzung beschlossen werden, aber die Einigung wurde bisher vertagt, wie Junge Welt berichtet.
50% der Anteile des Flughafens gehören dem Land Oberösterreich, das ebenfalls Zuschüsse bereitstellen könnte. Insgesamt sind nicht weniger als acht Millionen Euro notwendig, um den Flughafen über die nächsten zwei Jahre zu stabilisieren. Doch das Eigenkapital des Flughafens liegt mittlerweile unter zehn Prozent und das Passagieraufkommen ist in den letzten zwei Jahrzehnten dramatisch gesunken. Im Jahr 2005 zählte der Flughafen noch 725.000 Passagiere, 2008 wurde mit über 800.000 Passagieren der Höchststand erreicht. 2024 waren es lediglich noch 180.694 Fluggäste.
Aktuelle Passagierzahlen im Aufwind
Trotz dieser Herausforderungen zeigt der Flughafen Linz zuletzt einen kleinen Lichtblick: Im ersten Quartal 2025 stieg das Passagieraufkommen um beeindruckende 31 Prozent auf 27.114 Fluggäste. Damit reiht sich der Linzer Flughafen in die allgemeine positive Entwicklung der österreichischen Luftfahrtbranche ein. Von Januar bis Ende März 2025 zählten sechs österreichische Verkehrsflughäfen insgesamt rund 7,3 Millionen Passagiere, was einem Plus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, erläutert Nachrichten.at. Zudem kann die Luftfracht eine Steigerung von 6,2 Prozent auf 89.851 Tonnen verzeichnen, was der Branche zusätzlich neuen Schwung verleihen könnte.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung am Flughafen Wien, wo die Zahl der Passagiere auf 6,01 Millionen stieg. Auch der Flughafen Klagenfurt verzeichnete mit 25,1 Prozent ein starkes Wachstum. In dieser Hinsicht ist die Konjunktur auf dem Flugmarkt leicht positiv, was die AÖV (Austrian Airports Association) optimistisch stimmt. AÖV-Präsident Julian Jäger spricht von einer zunehmenden Nachfrage im Freizeitverkehr und blickt zuversichtlich auf die bevorstehende Sommerreisezeit.
Regionalflughäfen in der Krise
Doch nicht alle Flughäfen profitieren gleichermaßen von diesen Entwicklungen. Der Flughafen Graz musste einen Rückgang von 8,2 Prozent hinnehmen und der Flughafen Salzburg sogar von 5 Prozent, was insbesondere durch die Einstellung wichtiger Verbindungen bedingt ist. Diese Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen: Regionalflughäfen wie Linz und Klagenfurt sehen sich mit rückläufigen Passagierzahlen und Flugbewegungen konfrontiert, was ein ernstes Risiko für ihre Existenz darstellt. Die AÖV betont, dass strukturelle Unterstützung notwendig ist, um die Rolle dieser Flughäfen als wichtige Jobmotoren und Wirtschaftsfaktoren aufrechtzuerhalten (Aviation Direct).
Für den Linzer Flughafen bleibt abzuwarten, ob die geplanten Subventionen bald beschlossen werden. Kritiker, wie die KPÖ, äußern Bedenken hinsichtlich der Nutzung durch klimaschädliche Privatjets und fordern eine kritische Auseinandersetzung mit der Subventionierung. Angesichts dieser gemischten Nachrichten müssen die Verantwortlichen in Linz ein gutes Händchen haben, um den Flughafen in eine stabile Zukunft zu führen.
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Ort | Linz, Österreich |
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