Hochgeschwindigkeit trifft Nostalgie: BDEF erkundet Oberösterreichs Bahnen

Hochgeschwindigkeit trifft Nostalgie: BDEF erkundet Oberösterreichs Bahnen

Gmunden, Österreich - Viel geschäftiges Treiben gab es Ende Mai 2025 in Linz, wo der Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde e.V. (BDEF) seinen 66. Verbandstag abhielt. Der Veranstaltungsort war nicht zufällig gewählt, denn Oberösterreich bietet ein spannendes Potpourri an Schienenbahnen, das von historischen Pferde-Eisenbahnen bis hin zu modernen Hochgeschwindigkeitsstrecken reicht. An gleich zwei Tagen hatten die Tagungsteilnehmer die Gelegenheit, die elektrischen Lokalbahnen der Fa. Stern & Hafferl im malerischen Salzkammergut zu testen, und sie kamen bei strahlendem Wetter in den Genuss dieser nostalgischen Reise.

Wie lok-report.de berichtet, begann der Ausflug auf Normalspur mit der Lokalbahn von Lambach über Vorchdorf nach Vorchdorf-Eggenberg. Die besondere Attraktion war ein Sonderzug, der aus einem Triebwagenzug der ehemaligen Köln-Frechen Benzelrather Eisenbahn zusammengestellt war. Nach einer beeindruckenden Fahrzeugschau, die unter anderem Fahrzeuge wie den ET 23.103 aus dem Jahr 1921 und die ES 22.236 von 1953 zur Schau stellte, ging es weiter auf schmaler Spur zur Lokalbahn Gmunden – Vorchdorf, die interessante Blicke auf die historische Eisenbahnnutzung der Region gewährte.

Nostalgiefahrten im Juli

Bereits im nächsten Monat wird es weitere spannende Eisenbahnfahrten geben: Am 19. und 20. Juli 2025 veranstaltet die Fa. Stern & Hafferl spezielle Nostalgiefahrten, die mit Fahrzeugen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchgeführt werden. Am Samstag sind drei Zugpaare zwischen Niederspaching und Neumarkt-Kalham auf der bekannten Linzer Lokalbahn (LILO) geplant, während am Sonntag der historische Triebwagen ET 24.101 von 1931 auf der Lokalbahn Lambach – Vorchdorf-Eggenberg verkehren wird. Die Veranstaltungen sind eine tolle Ergänzung zum regulären saisonalen Nostalgieangebot, das die Region bereits jetzt zu bieten hat.

Eisenbahn-Entwicklung in Österreich

Die Geschichte der Eisenbahn in Österreich, die von den ersten Ideen im 19. Jahrhundert bis heute reicht, zeugt von einer ständigen Entwicklung. Begonnen hat alles mit Vorschlägen für eine Verbindung zwischen Moldau und Donau, und wie Wikipedia festhält, wurden bereits 1824 die Grundlagen für die erste Privatbahnphase in Österreich gelegt. Die Eröffnung der ersten Pferdeeisenbahn zwischen Budweis und Gmunden im Jahr 1832 war ein weiterer Meilenstein. Diese historischen Wurzeln prägen die Region bis heute und sorgen dafür, dass das Interesse an der Eisenbahngeschichte lebendig bleibt.

Insgesamt zeigt sich, dass Oberösterreich nicht nur für Eisenbahnliebhaber ein echtes Eldorado ist. Die Kombination aus Geschichte und modernem Transportwesen, die charmanten Lokalbahnen und die beeindruckenden Landschaften machen die Fahrten zu einem Erlebnis, das sowohl Jung als auch Alt begeistert und für ein Stück österreichisches Erbe steht.