Alarmstufe Rot in Lochen: Tierschützer retten immer mehr ausgesetzte Kaninchen!

Alarmstufe Rot in Lochen: Tierschützer retten immer mehr ausgesetzte Kaninchen!

Lochen, Österreich - Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe in Lochen schlägt Alarm: Immer mehr Kaninchen werden ausgesetzt und landen beim Tierschutz. Jede Woche nehmen die engagierten Tierschützer mehrere Tiere auf, oft in einem bedauerlichen Zustand. Johanna Stadler, die Geschäftsführerin der Pfotenhilfe, berichtet, dass die Gründe für das Aussetzen oder Abgeben von Kaninchen vielfältig sind. Trennungen in Familien, Umzüge ohne Tierhaltungserlaubnis und das Desinteresse von Kindern sind die häufigsten Ursachen. Der Pfotenhilfe ist besonders aufgefallen, dass viele Halter die Pflegeleichtigkeit von Kaninchen überschätzen, was zu einer hohen Abgabewelle führt, wie Tips berichtet.

Die Situation verschärft sich besonders in den Sommermonaten, wo viele Tiere ausgesetzt werden, häufig, weil die Halter sich nicht mehr um sie kümmern können oder wollen. Oft kommen die Kaninchen in einem verwahrlosten Zustand in die Obhut der Pfotenhilfe: Lange Krallen, Zahnprobleme und diverse Krankheiten sind keine Seltenheit. Häufig sind die Tiere betroffen von Abszessen, Entzündungen oder gar Kaninchensyphilis. Ein besorgniserregender Zustand, der nicht nur die Tiere leidet, sondern auch die Pfotenhilfe fordert, die mehr Unterstützung benötigt.

Kritik an unüberlegten Käufen

Ein weiterer Punkt, der zur Problematik der ausgesetzten Kaninchen beiträgt, sind die unüberlegten Spontankäufe in Kleintiermärkten. In diesen Geschäften werden Kaninchen oft als „niedliche“ und „pflegeleichte“ Haustiere angepriesen, was zahlreiche Menschen in die Irre führt. Johanna Stadler hebt hervor, dass ein Verbot für Spontankäufe auch für Kleintiere dringend notwendig wäre, um solchen tragischen Schicksalen der Tiere vorzubeugen. Die Einkaufsgewohnheiten der Menschen sind ein weiterer Aspekt, der das Tierwohl beeinflusst. Kleintierschauen und die Ausstellung von Tieren in großen Handelsketten verleiten viele dazu, unüberlegt zu handeln, ohne sich wirklich über die Bedürfnisse der Tiere zu informieren, wie MeinBezirk darstellt.

Das Thema Tierwohl wird generell immer wichtiger in der Gesellschaft. Viele Menschen wünschen sich eine fundierte Diskussion über artgerechte Haltung und die Verantwortung, die mit einem Haustier einhergeht. Laut Statista sind die Verbraucher zunehmend sensibilisiert und bereit, mehr für Produkte zu bezahlen, die unter tierfreundlichen Bedingungen hergestellt wurden. Dies ist besonders bei Vegetariern und Veganern ein zentraler Punkt, wobei sich die Diskussion um die Bedürfnisse von Tieren oftmals als Herausforderung gestaltet.

Die Pfotenhilfe in Lochen benötigt daher mehr Unterstützung und Bewusstsein aus der Gesellschaft. Jeder kleine Beitrag kann helfen, das Leiden der ausgesetzten Tiere zu lindern und ein Umfeld zu schaffen, in dem das Tierwohl im Vordergrund steht. Die Verantwortung für unsere tierischen Mitbewohner endet nicht mit dem Kauf – sie beginnt erst richtig dort.