Kita-Gebühren steigen: Schwäbisch Gmünd reagiert auf Besuchsprobleme!

Kita-Gebühren steigen: Schwäbisch Gmünd reagiert auf Besuchsprobleme!

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Eltern in Schwäbisch Gmünd müssen sich auf höhere Beiträge für die städtischen Kindertageseinrichtungen einstellen. Ab September 2025 plant die Stadt eine Erhöhung der Elternbeiträge um 7,3 Prozent. Bürgermeister Christian Baron betont, dass diese Maßnahme aus haushaltstechnischen Gründen unausweichlich sei, da bereits im Kindergartenjahr 2024/25 die Beiträge um 7,5 Prozent und im Jahr davor sogar um 8,5 Prozent angehoben wurden. Die neuen monatlichen Gebühren belaufen sich nun auf 209 Euro für ein Ü3-Kind, das sind 15 Euro mehr als zuvor, und 810 Euro für ein U3-Kind, was einer Erhöhung von 56 Euro entspricht.

Ein Beispiel eines Familienvaters verdeutlicht die finanziellen Belastungen: Er wird künftig für seine zwei Kinder monatlich 1072 Euro zahlen müssen. Trotz der Erhöhung bleibt Schwäbisch Gmünd mit seinen Elterngebühren etwa 15 Prozent unter der Landesempfehlung, die zurzeit bei 20 Prozent liegt.

Neue Kündigungsregelungen

Mit den steigenden Gebühren kommen neue Regeln für die Kündigung. Eltern, deren Kinder regelmäßig nicht zur Kita erscheinen, müssen sich auf strengere Bestimmungen einstellen. Künftig ist eine Kündigung nach mehr als vier Wochen unentschuldigtem Fehlen möglich. Auch unregelmäßige Besuche können als Kündigungsgrund herangezogen werden. Damit will die Stadt die frühkindliche Förderung verbessern und den tatsächlichen Betreuungsbedarf der jeweiligen Familien besser erfassen.

Der Gemeinderat hat bereits im Vorjahr an die Landesregierung appelliert, die Kosten für die Kinderbetreuung zu übernehmen, aber aus Stuttgart kamen bisher keine neuen Zusagen. Diese Unsicherheiten tragen zur finanziellen Anspannung der Stadt bei und machen die geplante Erhöhung notwendig.

Die Überblick über Gebühren und Beiträge

Die Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung in Schwäbisch Gmünd sind von verschiedenen Faktoren abhängig, darunter die Betreuungsform, die Öffnungszeiten sowie das Alter des Kindes. Während das Kindergartenjahr bei den meisten Einrichtungen im September beginnt, ist der August beitragsfrei. Einrichtungen ohne Schließtage berechnen 12 Monatsbeiträge.

Bei den Verpflegungskosten werden für unter Dreijährige 3,80 Euro pro Portion und für Kinder von drei bis zum Schuleintritt 4,00 Euro pro Portion verlangt. Diese Regelungen sollen klarstellen, dass Eltern sich an den jährlichen Kosten der Förderung und Betreuung beteiligen müssen, was auch in anderen Städten wie Berlin der Fall ist, wo das Jugendamt den Anspruch auf Betreuung prüft und entsprechende Gutscheine ausstellt, die die Kostenbeteiligung festlegen.

Insgesamt zeigt sich, dass Schwäbisch Gmünd, trotz der anstehenden Erhöhung der Beiträge, weiterhin um eine günstige Gebührenstruktur bemüht ist, auch wenn die steigenden Kosten und die notwendige Anpassung an die Bedürfnisse der Familien eine Herausforderung darstellen.

Für genauere Informationen zu den Beiträgen und zur Regelung der Kindertagesbetreuung, können interessierte Eltern sich direkt auf den Webseiten von Schwäbische Post oder Schwäbisch Gmünd informieren. Auch das Berliner Modell könnte für den Vergleich herangezogen werden.