Denkmalschutz im Bezirk Oberpullendorf: Gemeinsam für die Geschichte!

Denkmalschutz im Bezirk Oberpullendorf: Gemeinsam für die Geschichte!

Oberpullendorf, Österreich - Im Bezirk Oberpullendorf nimmt der Denkmalschutz eine Schlüsselrolle sowohl auf Landes- als auch auf lokaler Ebene ein. Wie meinbezirk.at berichtet, bietet eine Vielzahl von Maßnahmen einen Überblick über die verantwortungsvolle Pflege und den Erhalt denkmalgeschützter Objekte in der Region.

Besonders hervorzuheben ist die umfassende Sanierung der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf. Diese wurde 2019 durch das Land Burgenland erworben und in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt sowie regionalen Partnern einer denkmalgerechten Restaurierung unterzogen. Ziel der Maßnahmen war es, die historische Bausubstanz zu erhalten und die Synagoge als Kultur- sowie Bildungsstätte mit einem Fokus auf jüdische Geschichte zu nutzen. Die Restaurierung wurde im April 2022 abgeschlossen, wobei auf den Zustand von 1860 Rücksicht genommen wurde. Zerstörte Elemente wurden rekonstruiert und originale Wandmalereien freigelegt.

Denkmalpflege durch lokale Initiativen

Doch nicht nur große Projekte stehen im Fokus. Auch lokale Ehrenamtliche tragen entscheidend zur Pflege des kulturellen Erbes bei. Ortsverschönerungsvereine kümmern sich um die Instandhaltung kleinerer religiöser Bauwerke, darunter Kapellen und Wegkreuze. Ein Beispiel ist der Ortsverschönerungsverein Langental, der sich um die örtliche Dorfkirche und ein Kapellenobjekt kümmert. Das Bergkirchenkomitee in Stoob hat ebenfalls die denkmalgeschützte Bergkirche hl. Johannes d. T. im Visier, während in Stoob insgesamt acht Bauwerke unter Denkmalschutz stehen.

Die Aufgaben dieser Vereine sind vielfältig: Sie kümmern sich um die Pflege der Bausubstanz, reinigen die Gebäude regelmäßig und garniert diese zu kirchlichen Feiertagen. Auch das Anzünden von Kerzen an Gedenkstätten gehört zu ihrem Alltag. Dieses ehrenamtliche Engagement sichert langfristig das Erscheinungsbild und die symbolische Bedeutung der Bauwerke in der Region.

Feierlichkeiten und kulturelle Sichtbarkeit

Besonders in Gedenkjahren oder Jubiläen erfreuen sich denkmalgeschützte Objekte einer erhöhten Aufmerksamkeit. Wie Wikipedia anmerkt, werden öffentliche Fördermittel vermehrt zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel für eine besondere Gedenkfeier fand in Nebersdorf statt, wo zu Ehren von Käthe Sasso ein Gedenkstein aufgestellt wurde.

In weiteren Gemeinden wie Unterfrauenhaid, Weingraben und Unterrabnitz-Schwendgraben gibt es zahlreiche denkmalgeschützte Objekte, die zur kulturellen Identität der Region beitragen. Thomas Niklos, Bürgermeister von Unterfrauenhaid, schlägt Alarm und betont die signifikante Rolle der Denkmalpflege im Leitbild seiner Gemeinde. Zudem plant die Gemeinde einen Marterlwanderweg, um das kulturelle Erbe sichtbar zu machen.

Insgesamt listet das Bundesdenkmalamt mehr als 297 denkmalgeschützte Objekte im Bezirk Oberpullendorf, was die Vielfalt und den Reichtum der Geschichte dieser Region eindrucksvoll unterstreicht.